Vilseck: Saitenklänge, Bläserweisen und Adventlieder - Musikalisch af Weihnachtn zou

Wieder war er übervoll und in romantisches Licht getaucht, der Kirwastodl auf Burg Dagestein. Die Besucher ließen sich vom Heimat- und Kulturverein, wie schon in den Jahren zuvor, musikalisch auf Weihnachten einstimmen.

„Die besinnlichen Tage haben schon manchen um die Besinnung gebracht“, meinte Vorsitzende Barbara Schneider. Dem aber wolle der Heimat- und Kulturverein mit seiner Traditionsveranstaltung in besonderer Weise entgegenwirken, fügte sie an.

Das vorweihnachtliche Programm eröffneten aus dem Hintergrund Hermann Hänsch und Franz Eschenwecker mit der Bläserweise „Auf Hirten, erwachet“. Bei den getragenen Klängen der Stubnmusik Seugast kamen die Gäste völlig zur Ruhe. Die Gruppe, die seit 35 Jahren besteht und von Gerhard Lehner geleitet wird, verzauberte mit perfektem Spiel.

Mit den Liedern „Sing ma im Advent“ und „Hört den Jubel der Herzen“ verstand es Franz Winklmann mit seinem Vilsecker Kirchenchor-Ensemble auf das Kommen des Erlösers einzustimmen.

Für den zehnjährigen Simon Hefner aus Schlicht war es ein Leichtes, mit seinem Akkordeon die Lieder „Tochter Zion“ und „Es ist ein Ros entsprungen“ zu intonieren. Zusammen mit Elsbeth Maderer aus Edelsfeld, bei der er seit drei Jahren Musikunterricht nimmt, spielte er sich unter anderem auch mit dem Kleinen Menuett von Willy Richartz in die Herzen der Zuhörer.

Aufmerksam lauschten dann alle den Klängen, die Elisa Ertl ihrer Harfe entlockte. Die 13-jährige Plößbergerin mit Vilsecker Wurzeln spielte auf dem wohl ältesten Musikinstrument der Menschheit schwierige Solostücke.

Mit einer Weihnachtsgeschichte der gebürtigen Vilsecker Autorin Ingeborg Höverkamp versetzte Sprecher Dominik Gruber die Gäste in das Nachkriegsjahr 1947 und erzählte, wie bescheiden damals der Heilige Abend gefeiert wurde.

Die Geschwister Lukas und Marie Schöpf aus Gressenwöhr gaben zusammen mit ihrer Schulkameradin Eva Matz mit Keyboard und Klarinetten Kostproben ihres Könnens. Die drei Schüler des Max-Reger-Gymnasiums überzeugten mit „The first Noel“ von Ralph Vaughan Williams und dem 9. Kegelduett von Wolfgang Amadeus Mozart.

Thorsten Grädler, der routiniert durch das Programm führte, brachte die Zuhörer mit einem heiteren Weihnachtsgedicht zum Schmunzeln. Nach einer kleinen Pause ließen sich alle Mitwirkenden noch einmal hören.

Bürgermeister Hans-Martin Schertl war des Lobes voll über das gelungene Konzert. Darüber, dass sich junge Leute heutzutage nicht nur mit Computer und Smartphone sondern auch mit Musizieren beschäftigen, freute er sich besonders. Er sei stolz, dass in Vilseck, Schlicht und Sorghof zur Weihnachtszeit viel kulturelles Musikprogramm geboten würde.

Der ehemaligen HKV-Vorsitzenden Elisabeth Hammer, die ihr Amt in jüngere Hände gelegt hatte, dankte Schertl für ihr 22-jähriges Engagement. Sie könne sich nun getrost zurücklehnen und genießen, sagte er, denn ihre Nachfolgerin Barbara Schneider habe mit ihrem Helferteam gezeigt, dass die Arbeit im Sinne Hammers bestens fortgesetzt werde.

Zum Abschluss stimmten die Anwesenden in den Andachtsjodler der Kirchenchorsänger ein, ehe sie von der Seugaster Stubnmusik mit dem Guad-Nacht-Walzer verabschiedet wurden. Nachtwächter Tschung wünschte zu guter Letzt mit seinem Neujahrsspruch allen ein gutes Jahr 2018.

Mit staaden Klängen wusste die Seugaster Stubnmusik zu überzeugen

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Der 10-jährige Simon Hefner aus Schlicht spielte sich in die Herzen der Zuhörer

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Die Plößbergerin Elisa Ertl entlockte ihrer Harfe zauberhafte Töne

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Gekonnt bereicherten die Geschwister Schöpf und Eva Matz das Programm mit ihrem Keyboard- und Klarinettenspiel

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Als Weisenbläser stimmten Franz Eschenwecker und Hermann Hänsch auf die besinnliche Abendstunde ein

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Chorleiter Franz Winklmann (Dritter von rechts) hatte mit seinem Kirchenchor-Ensemble adventliche Gesänge einstudiert

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Nachtwächter Tschung (links) wünschte zu guter Letzt mit seinem Neujahrsspruch allen ein gutes Jahr 2018

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