Hahnbacher Kita St. Josef erlebt, "Faszination Bergbau" im Schaustollen der Villa Max

Mit einem „Glück auf“, wie es „Unter Tage“ üblich war, begrüßte das Team der „Stiberfähnlein“ um Tanja Weiß, die Kinder und das Personal aus der Schulbetreuung der Hahnbacher Kindertagesstätte St. Josef.

Der Bergbau in Sulzbach-Rosenberg mit sieben Schachtanlagen, ist dabei bis in das 8./9. Jhdt. zurück zu führen und bis 1977 wurde der letzte Schacht am Eichelberg betrieben.

Nach der kurzen Einführung in die Geschichte des Bergbau’s ging es in den Schaustollen hinein, der den Bergleuten ab den Jahren 1940/41 als Luftschutzstollen diente. Im Jahre 1994 wurde er auf Initiative des Stadtheimatpflegers Karl Grünthaler, unter Mithilfe vieler ehemaliger Bergleute und den „Stibern“, als Schaustollen ausgebaut.

Sogleich bekamen die Schüler einen ersten Eindruck davon, wie es früher in den Gruben ausgesehen hatte. Dabei sollte die „Deutsche Türstockzimmerung“, als Türrahmen verbrettert, die Bergleute vor Nässe schützen. Doch auch Kälte, Dunkelheit und die schwere körperliche Arbeit, machte den Leuten zu schaffen.

In der sog. „Waschkaue“, also die Umkleide, wurde die Arbeitskleidung an einen Haken gehängt, mit einem Schloss gesichert, um danach zum Trocknen an die Decke gezogen zu werden. Zudem bekamen die Bergleute die mit einer Nummer versehene Schichtmarke ausgeteilt. So wusste der „Steiger“, ob alle Arbeiter nach der Schicht wieder aus dem Stollen heraus waren oder ob er sich auf die Suche begeben musste.

Bei einem Grubenunglück kam zudem die „Grubenwehr“ zum Einsatz. Dabei sollte die Hl. Barbara, die Schutzpatronin, ihre schützende Hand über die Bergleute halten.

Zudem erfuhren die Kinder Wissenswertes über den Erzabbau mit Hilfe von „Abteuf-Kübeln“, um die Schächte frei zu räumen. Mit Hilfe der „Lore“, einem Waggon, wurde das Erz dann aus dem Stollen geschoben. Mit einem „Zählbrett“ besaßen die Arbeiter einen Überblick, wie viele Waggons sie in einer Schicht aus dem Stollen beförderten.

In der „Brotzeitbude“ durften sich die Kinder dann mit einer „Bergbaubrotzeit“ stärken. Am Ende der Führung wurde das große Rätsel über „Daniel“ aufgelöst. …dabei steht der Name für die Toilette des Sulzbach-Rosenberger Bergbaus.

Nach vielen Eindrücken durften sich die Kinder selbst an der Bearbeitung von Eisen versuchen und zudem Erz- und Kristallsteine „frei klopfen“.

Nach getaner Arbeit gab es eine Stärkung an der Feuerschale mit Stockbrot und Melonen. Danach hatten die Kinder noch verschiedene Angebote z.B. spielen mit Seifenblasen, …u.v.m..

Zum Ausklang dieses wunderschönen nachmittags bei den „Stiberfähnlein“ gab es als Erinnerung zu den „Schätzen“ noch eine Halskette mit auf den Weg und von den Schulkindern gab es für das Team um Tanja Weiß noch einen riesigen Applaus.

Viele Eindrücke aus dem Bergbau bekamen die Kinder der Schulbetreuung mit Erzieherin Lena Bauer und Tanja Weiß (hinten von links)

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