Bolivienhilfe „Runa Masi e.V.“ - Hilfe zur Selbsthilfe - Neuwahl des Vorstandes

Der Führungskreis der Bolivienhilfe „Runa Masi“ traf sich zu einer wichtigen Sitzung in Regenstauf. Nach den üblichen Vereinsregularien stand die Neuwahl des Vorstands an. Der Amberger Hans Bauer, die Hahnbacherin Marianne Moosburger und Eva Mayrhofer-Dötsch aus Grünbach, Gemeinde Trabitz werden nun diese seit über 30 Jahren bestehende effektive „Hilfe zur Selbsthilfe“ in der armen Region Ayopaya in Bolivien leiten.

Großes Lob ging an Franz Staudhammer, den rührigen langjährigen Vorsitzenden, der nach neun Jahren intensiver Arbeit nicht mehr kandidierte. In seinem Protokoll konnte er unter anderem vom großen Erfolg einer Baumpflanzaktion in seiner Heimatstadt Burghausen berichten.

In Fortsetzung von Josef Beuys „Baumprojekt 7.000 Eichen“ waren dort Baumspenden in Höhe von je 150 Euro gesammelt worden. 50 Eichen wurden im nahen Raitenhaslach gepflanzt. Für Bolivien waren 5.000 Euro der Spenden bestimmt. Bei der Stadt Independencia wurden schließlich davon 3.500 Obstbäume gekauft und unter der Regie des koordinierenden Centro Cultural, mit dem auch Runa Masi zusammenarbeitet, von Freiwilligen gepflanzt.

Hauptaugenmerk des Vereins „Runa Masi“ sind jedoch Wasserprojekte in jenen zerklüfteten Hochtälern nördlich von Cochabamba

Bislang wurden dank des Spendenaufkommens in den letzten Jahren bereits zwei Zahlungen für das derzeitige Projekt in Charuni von insgesamt 12.000 Euro zum Anlegen eines großen Wasserbeckens und für Rohre überwiesen. Wie bereits bei den vorangegangenen Projekten, sind dort alle Dorfmitglieder im Anlegen und beim Bau der fürs Überleben notwendigen Wasserleitung eingebunden.

Schon sind der Hochbehälter, der sich zur Regenzeit füllt und die Leitung bis zu den Feldern gebaut. Dabei erforderten diesmal das unwegsame Gelände und der extrem harte Untergrund extrem viel Mühe. Doch nun können zumindest die oberen Felder in der Trockenzeit damit bewässert und die Ernte gesichert werden.

Die Leitung zum Dorf aber steht noch aus. Die Dorfgemeinschaft bat nun um weitere Zuschüsse in Höhe von 13.000 Euro. Einstimmig beschloss der Förderkreis weitere 5.000 Euro ans Centro Cultural von Independencia zu überweisen, wo Gelder und Arbeiten überwacht werden. Auch wird von dort, wie gewohnt, ein bebilderter Zwischenbericht angefordert.

„Runa Masi“ ist aber nur eine von mehreren Gruppen im deutsch sprachigen Raum, welche sich der indigenen Bevölkerung der Gegend von meist Quechuas und Aymaras verbunden fühlt. Regelmäßige Treffen, wie im November des vergangenen Jahres, gehören dazu.

Fünf Gruppierungen fanden sich – natürlich auf eigene Kosten – am Wörthersee ein. Berichte von Besuchen vor Ort in Bolivien, Koordination, Austausch, Aktionen und die politische Lage waren wichtige Themen der Vereinsvertreter. Ein weiteres dieser „absolut sinnvollen Treffen“, so Franz Staudhammer, der daran teilgenommen hatte, ist für 2021 angedacht.

„Verhungern oder an CoVid19 sterben“ (wir berichteten) momentan die größte Sorge selbst in jener abgelegenen Region

„Runa Masi“ stellt deshalb eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 2.550 Euro aus ihren für diesen Zweck überwiesenen und damit gebundenen Spendengeldern zur Verfügung.

Hans Bauer, der neue Vorsitzende, dankte abschließend allen herzlich und besonders natürlich Franz Staudhammer für großes Engagement. Er zeigte sich sehr zuversichtlich, dass auch weiterhin diese wertvolle „Hilfe zur Selbsthilfe“ beibehalten werde und verwies zudem auf die Homepage des Vereins mit laufend neuen Informationen.

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Spenden, für die vom gemeinnützig anerkannten Verein auch Spendenquittungen ausgestellt werden, können auf das Konto mit der IBAN DE 787 509 0300 0001 3121 97 überwiesen werden.

Übrigens: Alle Spenden gehen zu 100 % direkt in die von Runa Masi e.V. betreuten Projekte. Über jede Spende erhalten Sie eine steuerlich absetzbare Spendenbescheinigung.

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(von links)Die neu gewählte Vorstandschaft von "Runa Masi e.V." mit dem ehemaligen Vorsitzenden Franz Staudhammer, (stellvertr. Vorsitzende) Marianne Moosburger, Hahnbach, (Schatzmeisterin) Eva Mayrhofer-Dötsch, Grünbach/Gemeinde Trabitz, (1. Vorsizender) Hans Bauer, Amberg

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