Vilseck: Kolpingsfamilie setzt sich für Integration - Asylbewerber lernen Deutsch

„Ein dickes Lob für die Kolpingsfamilie Vilseck und ihr mustergültiges Engagement für unsere Asylbewerber!“, so die Worte von Gertrud Strauß, der Sozialberaterin für Asylsuchende im Landkreis Amberg-Sulzbach. Sie hilft im Auftrag des Diakonischen Werks Sulzbach-Rosenberg bei allem, was Asylsuchende bewegt.

(Hinten von links) Kursleiterin Christiane Müller, Kolpingsvorsitzender Erich Gebhardt, Gertrud Strauß von der Diakonie Sulzbach-Rosenberg und Dolmetscher Jakob Frank

alt

 

So konnte zum Beispiel in Vilseck auf Initiative der Kolpingsfamilie ein Deutschkurs für die in Vilseck wohnenden Flüchtlinge auf die Beine gestellt werden. Dies war jedoch nur durch eine größere Spende der UniCredit Bank AG München und durch den Zuschuss eines Amberger Privatmannes möglich.

Dem uneigennützigen Einsatz von Erich Gebhardt ist es zu verdanken, dass mit der Studentin für Internationales Technologie-Management , Christiane Müller, eine kompetente Lehrerin gefunden wurde. In ihren Semesterferien nimmt sich die junge Vilseckerin Zeit und unterrichtet für eine kleine Aufwandsentschädigung derzeit 9 Personen.

Mit ihren hervorragenden Russisch-Kenntnissen kommt sie bei ihren Schützlingen aus Russland, Tschetschenien, Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo bestens an. Jeden Dienstag und Donnerstag treffen sich die Kursteilnehmer von 09:00 bis 10.30 Uhr im Pfarrheim zum Erlernen der deutschen Sprache. Es geht unter anderem um Themen wie Familie und ich, Einkaufen, Berufe, Zahlen, Uhrzeit und Tiere. Der Kurs dauert noch bis Ende September.

Wie es danach weitergeht, steht noch in den Sternen, denn die Unterstützung für die im Juni eintreffenden weiteren Asylbewerber kann die Kolpingsfamilie alleine nicht schultern. Für Vilseck sind 60 Personen angekündigt, für Schlicht 20.

Erich Gebhardt, Mitvorsitzender der Kolpingsfamilie, appelliert deshalb an die Bevölkerung der Großgemeinde und sagt: „Wir bitten vor allem auch die kirchlichen Organisationen und alle Vereine aus Vilseck und Schlicht um Hilfe und Unterstützung. Wir sind um jeden froh, der helfen will.“

Der Verein „Vilseck gibt Hoffnung“ habe sich bereits an Weihnachten spendabel gezeigt.

Auch wäre es wünschenswert, so Gebhardt, wenn für die ankommenden Familien Patenschaften übernommen würden, die bei Behördengängen, Arztbesuchen und Alltagsfragen dringend nötig sind. Dabei könnten auch Kontakte zwischen Asylbewerbern und Bevölkerung schneller geknüpft werden. Wer sich hier engagieren möchte, möge sich bei ihm unter der Telefonnummer 09662/6494 melden.

Mit Eifer sind die Asylbewerber aus Vilseck zweimal wöchentlich zum Deutschkurs im Pfarrheim vertreten. Dank Erich Gebhardt von der Kolpingsfamilie wird hier wertvolle Hilfe zur Integration geleistet.

  • Aufrufe: 2124
AWZ-HAHNBACH