Vilseck: Großes Interesse am Zielbauer-Haus - Vülsecker Durchanand als Denk-ma(h)l-Zeit

Einen großen Besucheransturm erfuhr das Haus Nummer 6 am Vilsecker Marktplatz. Und alle waren sich einig: Das Zielbauer-Anwesen war einen Besuch wert. Gästeführerin Dorothee Schulze Zumhülsen hatte sich gut über das Objekt, das seit 1998 leer steht, informiert und konnte höchst Interessantes berichten.

„Das Haus aus dem 16. Jahrhundert spricht aber auch für sich selbst“, betonte sie. Vilseck sei reich an solch schönen, alten Gebäuden. „Wichtig sind deshalb Leute, die wie der jetzige Eigentümer  Herbert Großer bereit sind, solche Denkmale wertzuschätzen und zu erhalten.“

So sind Backstube und Backofen des ehemaligen Besitzers Josef Zielbauer (Jannerbäck) in unverändertem Zustand zu sehen. In den einzelnen Räumen sind noch viel altes Mobiliar und nostalgische Gegenstände vorhanden. Als besonderen Höhepunkt konnte man ein wunderbares Kellergewölbe bestaunen, dessen einstige Nutzung große Rätsel aufgibt.

Hauseigentümer und Koch Herbert Grosser hatte nach den Führungen zu einer Denk-Ma(hl)-Zeit in das benachbarte Hotel „Zum Hirschen“ eingeladen. Es gab alte Oberpfälzer Gerichte, wie Sauerbraten mit Dotsch, Gselchts mit Sauerkraut und Schupfnudeln und einen Gemüseeintopf namens „Vülsecker Durchanand“. Dazu tauschten die Anwesenden ihre  Erfahrungen in Sachen Denkmalschutz aus.

Architekt Josef Götz gab Auskunft, wie man Altbestände erhalten und Denkmalprojekte auf den Weg bringen kann. „Nach Befunduntersuchung, Erstellung eines Nutzungskonzepts, Kostenermittlung, Beantragung von Fördermitteln aus verschiedenen Töpfen werden dann geeignete Architekten beauftragt“, erläuterte er. Dies alles könne sich über Jahre hinziehen, so Götz.

Das Zielbauer-Haus auf dem Vilsecker Marktplatz, stammt aus dem 16. Jahrhundert

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Die einstige Backstube im Zielbauerhaus mit Mehltruhe und Backtrog ist noch originalgetreu erhalten

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Rätsel gibt das wunderbare Gewölbe im Keller des Zielbauerhauses auf

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