23. Vilsecker Faschingszug: Vilsania ujujujuj, eijeijiejei - Spaßvögel lieben Gaudiwurm
Heuer blieb der Sonnenschein aus. Dennoch leuchtete Vilseck voller Energie in strahlendem Bunt. Unzählige Narren waren auf den Beinen und bejubelten den 23. Vilsecker Faschingszug.
„Öitz kummt er!“, riefen die wartenden Zuschauer am Straßenrand. Und damit war Nachwächter Tschung gemeint, der mit seiner durchdringenden Stimme den Zug ankündigte. Im Schlepptau hatte er Bürgermeister Hans-Martin Schertl, und der warf im Cabrio sitzend mit seinen amerikanischen Freunden Süßigkeiten unters Volk.
Niemals Trübsal blasen! hieß es für die Musikkapellen aus Schlicht, Freudenberg, Sulzbach-Rosenberg und Vilseck, und die hielten sich auch daran. Unter die zahlreichen Wägen und Fußgruppen mischten sich die Faschingsgesellschaften aus Haselmühl, Michelfeld und Kohlberg mit ihren Prinzenpaaren und Elferräten und Garden.
Dass es auch künftig um die Fosenacht gut bestellt ist, zeigte der Nachwuchs. Die Kleinen der Kindergarden aus Vilseck, Hirschau, Seugast und Kohlberg schwangen routiniert ihre Beine.
Da fragten die HKV-Damen beim Dagestein-Casting: Wer ist die Schönste im ganzen Land? , denn sie alle hoffen auf eine Hauptrolle bei den Lola-Montez-Burgfestspielen. Bei so viel Liebreiz hatte selbst König Ludwig I. die Qual der Wahl.
Da hatten die Pferdefreunde als Vogelscheuchen schon andere Probleme, denn hinter ihnen waren die vogelwilden Weiber aus Freudenberg her. Auch die Superhelden der US Elementary School des Südlagers waren ihnen auf den Fersen. In Wild-West-Manier zeigten sich die Jugendfußballer des FVV und die Vilsecker Kirwaleit.
Die fabulösen Disney-Prinzessinnen aus Sigl hielten mit ihren Reizen nicht hinterm Berg. „Wir gehen niemals unter“, meinte die Line-Dance-Gruppe in ihrem knallroten Gummiboot. Am Puls der Zeit, in den neuen Medien und in WhatsApp-Gruppen, hob sich der Frauenbund Schlicht mit netten Smilies hervor, und ohne die Grün-Weißen vom FC Schlicht ging es auch nicht.
Das fehlende WC in den Vilsauen nahm die Wasserwacht auf die Schippe, und die Sorghofer Kirwagemeinschaft machte den Zirkus perfekt. Die Groko-Sauger aus Heringnohe waren der Meinung, dass sich politisch eh nichts ändern wird und stellten dies mit ihrem eingesponnenen Gefährt unter Beweis.
Den stolzen Pfauen aus Reisach folgten die Bergkirchl-Fledermäuse, die den Tag zur Nacht machen und im Felsenkeller fröhliche Urständ feiern. Glückspilze und narrische Schwammerla servierten die Schönlinder Kirwaleit.
Weil Burg Dagestein bei der letzten Halloween-Party zu klein war, machten die Ritter von der Zarg Werbung für die Halloween-Fete 2018 in Heringnohe. Bei der Feuerwehr Kaltenbrunn war tierisch was los. Mit „Hou hou hou“ machten die Weihnachtsmänner aus Axtheid-Berg lautstark auf sich aufmerksam.
Hinter den Unterweißenbacher Pistenschweinen stürzten sich am Ende alle Maschkerer ins Getümmel, eh die Kultband „Keine Ahnung“ den Narren auf dem Marktplatz tüchtig einheizte. Auch in den Gaststätten ging bis in die Nachtstunden hinein die Post ab.
Nachwächter Tschung kündigte mit seiner durchdringenden Stimme den Zug an
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