Vilseck-Unterweißenbach: Skiclub und Hüttenfest bestehen seit 50 Jahren

Auch wenn das Jubiläumsfest in Unterweißenbach heuer ausfallen muss, blickt der Skiclub doch voller Hoffnung in die Zukunft. Seit 50 Jahren gibt es diesen erfolgreichen Verein, der auch nach der Coronakrise weiterbestehen wird. Momentan zählt er 480 Mitglieder.

Vorsitzender Markus Hiltel ist traurig, denn er und sein Team hatten längst mit den Vorbereitungen für das Gründungsfest und für das 50-jährige Hüttenfest-Jubiläum begonnen. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, meint er und ist sich sicher, dass alles nachgeholt werden kann.

Die Geschichte des Skiclubs soll trotzdem im Jubeljahr beleuchtet werden

Am 28. Januar 1970 trafen sich 33 Personen im Gasthaus Merkl in Schlicht und gründeten den Skiclub. Vorsitzender wurde Rudolf Merkl. Familie Gradl schuf mit dem Bau eines Skilifts die Voraussetzung für eine große Erfolgsstory. Bereits 1971 erfolgte die Einweihung des Lifts. Viele Kinder und Erwachsene, bis heute etwa 1.000 Personen, konnten so hier in der Oberpfalz das Skifahren erlernen oder zumindest die ersten Schwünge in Unterweißenbach in den Schnee zaubern.

Wenn die Schneelage es nicht zuließ, trainierte man auf Gras oder Sand. Auch nutzten die Wintersportbegeisterten nahe gelegene Skigebiete oder machten Ausflüge in die Alpen. Leider kam es im Jahr 2000 in Kaprun zum schlimmsten Vorfall in der Vereinsgeschichte.

Beim Seilbahnunglück am Kitzsteinhorn verloren 25 Fahrt-Teilnehmer ihr Leben. Ihrer gedachte man besonders beim Kommersabend, der am 25. Januar in der Burg Dagestein stattfand.

Markus Hiltel erwähnte dabei das große Engagement der damaligen Vorsitzenden Silvia Kramme. Gleichzeitig dankte er allen ehemaligen Vorsitzenden und zeichnete die Familie Gradl und weitere unermüdliche Pisten-Helfer aus.

Der Skiclub bildete während der vergangenen 50 Jahre etwa 20 Übungsleiter und Skilehrer aus, nahm an vielen Meisterschaften und Wettbewerben erfolgreich teil und war durch Skikurse, Zeltlager, Mountainbike-Rennen und beim Ferienprogramm im Einsatz. Höhepunkte, wie die alljährlichen Faschingsbälle in der Mehrzweckhalle und die Hüttenfeste in Unterweißenbach, lockten unzählige Gäste an.

„Diese Tradition soll nach der Corona-Krise wieder fortgesetzt werden“, wünscht sich Hiltel. „Das Jubiläums-Hüttenfest wird auf jeden Fall nachgeholt, vielleicht im Juni 2021“, meint der Vorsitzende. Er und seine Mitstreiter hoffen unabhängig davon, dass bald wieder Normalität im Alltag und in den Vereinen einkehren möge. Dem schließt sich die Redaktion uneingeschränkt an.

Die damalige Skiclubfamilie beim Hüttenfest 1980 in Unterweißenbach. Leider sind davon schon viele verstorben. (Sitzend von links) Karl Specht, Erwin Bauer, Marianne Gradl, Josef Reil, Josef Eckl. (Hinten von links) Bartholomäus Gradl, Peter Walter, Adolf Lindner, Wolfgang Regler, Adolf Hirschmann, Rudi Eckl, Konrad Gebhard, Ewald Bauer, Rudi Härtl, Klaus Frank, Hans Specht

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Ein zauberhafter Wintertag am Skihang in Unterweißenbach. Die Wurzhütte am Ende des Skilifts wurde einst in Eigenleistung errichtet

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Dem alljährlichen Hüttenfest geht ein Gottesdienst an der Kapelle in Unterweißenbach voraus. Am Gedenkstein (links) wird dabei auch für die Kaprun-Opfer gebetet

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Beim Kommersabend im Januar stellten sich die Vorsitzenden für ein Foto zusammen. (Von links) Markus Hiltel, Silvia Kramme, Stefan Weiß, Oswald Gäck, Markus Geier, Ernst Andraschko und Markus Schaller

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