Nachlese Frohnbergfest 2023
Wenn der Heilige Geist weht, soll es ja recht stürmisch zugehen. Eine kleine Vorahnung bekamen die Beterinnen und Beter des Kreuzwegs beim Auftakt der Frohnbergfestwoche. Denn kaum hatte man sich bei der ersten Station getroffen, begann es zu regnen und zunehmend windig zu werden, so dass die Bäume bedrohlich schwankten.
Diakon Dieter Gerstacker beschloss deshalb in Rücksprache mit Mitgliedern des Pfarrgemeinderats, nach der sechsten Station den Kreuzweg liturgisch zu beenden und alle zur Sicherheit flüchtend in die Bergkirche hinauf zu entlassen. „Des gilt so a“, meinten unisono die bei der Mutter Gottes Schutz suchenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Dieses Jahr war auf der Höhe der Lourdeskapelle, vor der Freifläche des Freialtars, ein übermannsgroßes Transparent des aushelfenden Bergfestwirts, das zur Einkehr in deren Biergarten einlud. „Wie? Ist da jetzt hier vorm Freialtar auch ein Biergarten?“ fragten sich nicht wenige schmunzelnd. Manche setzen hinzu: „Bänke sind da, aber keine Tische und noch viel schlimmer: keine Bedienung!“
Die Kommunionhelfer sind bei einer der Eucharistiefeiern bei ihrem Dienst und kommen zu „ihrer“ Bank zurück. Aber diese ist, zu deren Verwunderung, mittlerweile mit anderen Personen besetzt. Doch man ist ja flexibel und findet auch einen anderen Platz.
Plötzlich Unruhe unter den dort sitzenden Herrschaften: „Meine Tasche ist weg!“ „Mein Liedzettel fehlt!“. Worauf jemand aus einer hinteren Reihe halblaut nach vorne ruft: „Ihr seid auf der falschen Bank!“. Ja, klar, jetzt schaut man sich um und findet die leere Bank, auf der man davor saß. Und: dort ist noch alles da: Tasche, Liedzettel etc. Man spürt förmlich das Aufatmen der Senioren.
Zur „neuen“ Nachbarin meinte einer der Herren am Ende des Gottesdienstes: „Ja, wissen‘s, ich bin ein braver Mann. Da bin ich es gewohnt, da hinzugehen, wo meine Frau hingeht und so bin ich halt hier gelandet. Und außerdem bin ich Mesner. Ja, da fragt ma doch niat lang, gell?!“ Es blieb die Frage: Ob vielleicht das Mesnersein die Quadratur des braven Mannes ist?
Pfarrer Dr. Schulz predigte am Mittwochabend in der Wallfahrtskirche offensichtlich für eine Teilnehmerin etwas zu lang. Während der Predigt hörte man bereits ein „Jetzt langert‘s scho“ und nach seinem „Amen“ am Ende der Predigt ein: „Na! Zeit is worn!“, was einige herzlich schmunzeln ließ.
Bei heißen Temperaturen hatten beim Gottesdienst für Senioren Alle einen Schattenplatz unter den Bäumen am Rande des großen Platzes gesucht. Die ansonsten bestens gefüllte Mitte vor dem Freialtar blieb so leer.
Zuversichtlich zeigte sich Pfarrer Schulz über das Durchhaltevermögen der Teilnehmer, was er auch öffentlich mitteilte. Seine Mesnerin hatte nämlich offensichtlich aus eigener Erfahrung gemeint: „Des gejt scho! Die Alten halten mehr aus wie die Jungen, dej hom scho mehr mitgmacht, dej san zach!“
Die Parkplatzgebühr von drei Euro war mehreren Autofahrern eindeutig zu hoch und sie parkten deshalb „schwarz“ am so genannten Kicknweiher.
Doch dieser war durch die Regentage vor dem Bergfest bereits „gut aufgeweicht“. Als am Freitagabend zudem ein starker Regen niederging, konnten dort einige Fahrzeuge nur noch mit Hilfe eines Traktorfahrers von ihrem Platz auf die Straße gezogen werden. Ab das nun im Endeffekt „kostengünstiger“ war als die Parkgebühr, fragten sich nicht nur Passanten.
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