Freitag der 13.

Der kommende Freitag ist wieder einmal ein Freitag, der 13.

Im Volksglauben gilt er als ein Unglückstag. Warum eigentlich? Schließlich, heißt es, kommen hier gleich zwei potentiell verhängnisvolle Sachen zusammen: einmal der Freitag und dann die Zahl 13.

Um den Freitag ranken sich uralte Geschichten, wie diejenige, dass Adam angeblich von seiner Eva an einem Freitag verführt worden sei, vom verbotenen Baum der Erkenntnis zu essen und damit das Paradies verspielt wurde und das schwere Leben begann.

Dann soll Jesus an einem Freitag gekreuzigt worden sein, woran ja besonders der Karfreitag erinnert, wobei „kar“ ja „Trauer, Klage“ bedeutet. Damit ist eigentlich jeder Freitag ein kleiner Karfreitag, an dem es gilt, kein Fleisch zu essen oder ein anderes Opfer zu bringen.

Die Zahl 13 hat ebenso „Verknüpfungen“: sie gilt als „das Dutzend des Teufels“. Der Verräter Jesu, Judas Iskariot, war beim Letzen Abendmahl der 13. am Tisch, der dann angeblich für 30 Silberlinge Jesu mit einem Kuss verraten hat.

Nicht wenige Hotels haben deshalb auch keine Zimmer mit der Nummer 13 und in manchen großen Hotels fehlt sogar der 13. Stock. Selbst einige Fluggesellschaften lassen die 13. Sitzreihe weg.

Und das in unserer so genannten „aufgeklärten Welt“!!!

Dabei sollte man ruhig auch einmal in andere Weltgegenden schauen, ja sogar in katholische Regionen! Denn dort ist oft weder der Freitag, noch der 13. ein Tag des Zitterns und der Angst.

So haben die Italiener eher Angst vor dem 17. des Monats. Die Spanier fürchten „wie der Teufel das Weihwasser“ viel mehr einen Dienstag, den 13.

In der jüdischen Tradition ist die 13 eher eine Glückzahl. So feiern die Jungen an ihrem 13.Geburtstag die Bar Mizwa, die Mädchen die Bad Mizwa, ab der sie zu den Erwachsenen zählen.

Und wir: Wovor fürchten wir uns denn?

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