Große Bauern- und Handwerkerdemonstration bei Hahnbach

Informations- und Demonstrationsveranstaltung bei Hahnbach

BBV-Kreisobmann Peter Beer begrüßte bei zapfigen Temperaturen im Freien zur Informations- und Demonstrationsveranstaltung über 100 Traktorfahrer und ungefähr ebenso viele weitere private Fahrzeuge von Dienstleistern und der Wirtschaft.

Er freute sich sehr, dass auch Landrat, Bürgermeister und Abgeordnete gekommen waren und es gelungen sei, zusammenzustehen, um einer überbordenden Bürokratie und falschen Politik definitiv Parole zu bieten.

Andreas Fischer, Vorstand des Landwirtschaftsverbandes, kritisierte „ständige idiotische Neuerungen“ und Preissteigerungen, welche „den Mittelstand zu Tode gängeln“.

BBV-Präsident Günther Felßner bekannte sich zur notwendigen Transformation in Sachen Energie, gegen Plastikschwemme und zur weltweiten Verantwortung. Schon lange aber hätten die Bauern biologische und machbare, doch ungehörte Lösungen parat. Doch schlechtes politisches Wirtschaften mit „Schrottentwürfen“, „ständigem Umfallen“ und Kürzungen hätten zu einer „einzigen Enttäuschung“ aller arbeitenden Menschen geführt.

„Was zu viel ist, ist zu viel“ hörte man nicht nur von ihm, sondern auch von Martin Schöffel, Staatsminister im Finanzministerium, der betonte: „Wer den Bauernstand nicht ehrt, ist des Regierens nicht wert“ und für die Abschaffung des Bürgergelds plädierte.

Für die Forstbetriebsgesellschaft stimmte ihm Gerhard Gradl zu und ebenso Julia Gierl von der Jungbauernschaft Amberg-Sulzbach. MdB Susanne Hierl versicherte Unterstützung und dankte für geleistete Arbeit.

Metzgermeister Johannes Schuch und Bäckermeister Christoph Ritz wiesen auf die zunehmend schwierige Lage des Handwerks hin.

Landwirt Josef Donhauser stimmte ihnen für das Speditionsgewerbe zu, Dietmar Lenk für die Sanitär- und Heizungsparte, Alwin Märkl für die Brauer, Hans Weiß für die Zimmerer und auch Kreisbäuerin Erika Loos wusste vom Problem der mangelnden Anerkennung der arbeitenden Bevölkerung.

Ein langer, von der Polizei begleiteter Zug von Bulldogs und Nutzfahrzeugen führte über Sulzbach-Rosenberg zurück nach Hahnbach.

Auf ihre Situation machten sie auch mit Plakaten aufmerksam wie „Ohne uns kein Essen“, „Landwirtschaft-höchste Qualität; Landwirtschaft – Sündenbock der Nation?“, „Generation Landwirtschaft: Unsere Zeit läuft ab. Eure Last auf unseren Schultern – das tragen wir nicht mehr!“ oder „Die Ampel lässt alle im Regen stehen, deswegen wir jetzt zusammenstehen“ und „Stirbt der Bauer, stirbt das Land. Steuer auf Import, 7% für Gastro“.

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