Florianiamt der Feuerwehren der Marktgemeinde Hahnbach

Ihren Schutzpatron, den Heiligen Florian, ehren alljährlich am ersten Freitag im Mai die Wehren der Marktgemeinde mit ihren Fahnen

In Ausgehuniformen traten auch heuer wieder die Wehren von Hahnbach, Süß, Adlholz, Pickenricht, Iber, Kötzersricht, Ursulapoppenricht und Mimbach-Mausdorf auf dem Frohnberg an.

Zum Gottesdienst kamen nicht nur die vielen Feuerwehrfrauen und -männer und zehn Hahnbacher Löschküken. Auch die drei örtlichen Bürgermeister Bernhard Lindner, Georg Götz und Evi Höllerer gaben sich die Ehre. Ebenso waren der Kreisbrandinspektor Michael Iberer, der Kreisbrandrat Christof Strobl, Ehren-Kreisbrandrat Franz Iberer, der Kreisbrandmeister Philip Gebert und manche ehemaligen Mitglieder und Verantwortliche gerne gekommen.

Der Ruhestandsgeistliche Hans Peter Heindl erinnerte in seiner Ansprache an die Florianslegende

So soll Florian als pensionierter Kanzleivorstand im heutigen Sankt Pölten gelebt haben. Als er von Christenverfolgungen im heutigen Lorch an der Enns erfuhr, eilte er dorthin, wurde verhaftet, gefoltert und schließlich mit einem Stein um den Hals in der Enns ertränkt. Eine Frau barg seinen Leichnam und begrub ihn dort, wo sich heute das oberösterreichische Stift St. Florian erhebt.

Der Geistliche betonte auch, dass die Einsätze der Wehren zudem immer – ob bewusst oder unbewusst – Zeugnis für die Liebe und Nähe Gottes seien, wofür er herzlich dankte. Der Feuerwehrnachwuchs engagierte sich als Ministranten und mit Fürbitten. Irene Klier begleitete an der Orgel die festliche Messe.

In der Wallfahrtskirche auf dem Frohnberg ist der linke Seitenalter dem Heiligen Florian gewidmet

Das große Altarbild zeigt den Heiligen in einer militärischen Uniform. Über seinem Kopf weist ihn ein Siegeskranz aus Lorbeer als Märtyrer aus. Daneben schüttet ein Putto, ein kleiner Engel, aus einem Holzeimer Wasser nach unten, um ein in Flammen stehendes Gebäudeensemble zu löschen und definiert den Heiligen so als Patron der Feuerwehren.

Hintergrund

Das Florianiamt auf dem Frohnberg geht auf ein Gelübde zurück. So sollte einmal im Jahr ein Dankgottesdienst des Marktes zu Ehren der Mutter Gottes und des Heiligen Florians gehalten werden.

Denn bei einem Unwetter am 16. August des Jahres 1778 schlug in Hahnbach binnen einer Viertelstunde dreimal ein Blitz ein, doch ohne zu zünden.

Davon zeugt noch immer ein Bild und eine Votivtafel an der linken Seitenwand in der Frohnbergkirche, welche die Madonna mit dem Jesuskind und den Heiligen Florian als Schutzpatrone zeigt

1932 schreibt Friedrich Schrems, der damalige Pfarrer von Hahnbach, in "Religiöse Sitten und Bräuche in der Pfarrei Hahnbach": "Seit 1779 läßt die Gemeinde Hahnbach am Florian- und Bennotag ein Votivamt in der Frohnbergkirche halten."

Da dieser Dankgottesdienst jedoch immer nur sehr spärlich besucht war, hat 1968 der Verwaltungsrat der Freiwilligen Feuerwehr Hahnbach unter dem Vorstand Alfred Fleischmann beschlossen, das traditionelle Florianiamt mit diesem Gelübde zusammenzulegen. Doch auch diese Messen fanden nur wenig Zuspruch.

So hat 1979 Ludwig Graf, der damaliger Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Hahnbach, die Initiative ergriffen und mit der Wehr wurde schließlich vereinbart, in Zukunft dieses Dank- und Bittamt geschlossen in Mannschaftsform zu besuchen. Schon lange beteiligen sich daran alle acht Feuerwehren der Marktgemeinde mit ihren Bannern.

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