Chronik des ehemaligen Klosters der Armen Schulschwestern in Hahnbach vorgestellt

Marianne Moosburger stellt Chronik des ehemaligen Klosters der Armen Schulschwestern in Hahnbach vor

(von links) Kirchenpfleger Georg Münch, Buchautorin Marianne Moosburger, 1. Bürgermeister Bernhard Lindner

Noch erinnert man sich gut an „das Kloster der Armen Schulschwestern“ neben der Pfarrkirche an der Hauptstraße. Mit einem neuen Pfarrsaal, dem Pfarrbüro und einer Praxis hat es mittlerweile eine neue Verwendung gefunden.

Heimatpflegerin Marianne Moosburger hat nun, auch dank der Unterstützung ihres Vorgängers Ludwig Graf und weiterer Informanten, eine Chronik des stattlichen Gebäudes geschrieben

Ganz bewusst wird es in großer Schrift zur leichteren Lesbarkeit vom Speinsharter Verlag Eckhard Bodner herausgegeben.

In limitierter Auflage kann die erste Auflage bereits am Marktfest und später im Pfarrbüro für 20 Euro erworben werden.

In dem Buch findet man nicht nur die schwierigen und spannenden Umstände bei der Klostergründung vor über 180 Jahren. Auch die einstigen Ziele überraschen, denn damals sollte es vor allem ein Institut zur Mädchenbildung und deren hauswirtschaftliche Fähigkeiten werden. „Keinen Luxus“ wollte man den späteren Hausfrauen beibringen, sondern in erster Linie „Sauberkeit und Ordnung“.

Gut mitverfolgen kann man die weitere Geschichte des Gebäudes von der Bedrohung durch einen Marktbrand, der „geprüften Werktags- und Feiertagsschule“, dem florierenden Orden bis hin zum Schwesternruheheim und der Auflösung des Klosters.

Auch das segensreiche Wirken der Schwestern in der Zeit des Nationalsozialismus, das Lazarett im Kloster, der Sanitätsdienst und manche Überlebenshilfe dank der Schwestern findet man beschrieben. Noch wissen viele von der „Kinderbewahranstalt“, die mit vielen Bildern festgehalten ist, und vom damals neuen, von den Schwestern geführten Kindergarten.

Die 150-Jahr-Feier des Klosters, aber auch der Abschied mit dem „Klosterbladl“ und an manche Besuche der Schwestern in Hahnbach und von Hahnbachern im Schulschwesternheim in Dorfen hält das Buch fest.

Auch liest man von den ersten Schwestern und im Beerdigungsbuch für Schwestern. Kurzbiographien bekannter Schwestern wie Patrona Schwaiger, Luitfrieda Strasser und vielen weiteren, bis hin zum geschätzten Küchenpersonal, gehören ebenso dazu. Interessant sind auch die Seiten, welche die hohe Anzahl an Ordensschwestern beschreiben, welche aus der Pfarrei stammten und in verschiedenen Orden wirkten.

Auffallend, so Moosburger, sei auch die überdurchschnittlich lange Lebenszeit von Ordensschwestern, für die es tatsächlich auch plausible und im Buch angeführte Gründe gibt. Auch der Orden der Armen Schulschwestern selbst wird im Buch beschrieben. Das 160-seitige Werk ist ganz bewusst auch als „Nachschlagewerk“ für manche Recherche gedacht.

Marianne Moosburger dankte herzlich manchen Spendern und Unterstützern. Für die Pfarrgemeinde galt ihr Dank dem Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz, den Kirchenpfleger Georg Münch vertrat und auch dem Hahnbacher ersten Bürgermeister Bernhard Lindner für deren Grußworte und Unterstützung.

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AWZ-HAHNBACH