Alte Sagen und leichte Gruselgeschichten in den verschiedenen Kellern an der Vilsecker Straße

In den verschiedenen Kellern erzählte Gretl Mildner anschaulich alte Sagen und leichte Gruselgeschichten

Dazwischen durften sich die Kinder mit Klapper- und lärmenden Instrumenten bewusst abreagieren.

 

Schaurig-schön wurde es am vergangenen Freitag vor und in den Hahnbacher Kellern mit der Heimatpflegerin Marianne Moosburger und der Märchenerzählerin Gretl Mildner, zu der Kinder der Nachmittagsbetreuung der Schulkindergruppe „Starke Tiger“ von Bettina Grabinger und Julia Schietzold gekommen waren. Während Moosburger für historische Fakten zuständig war, faszinierte Gretl Mildner mit manch schaurigen Geschichten.

Gut geschützt durch einen „Geisterabwehr-Stempel“ wagte man sich in das von Kerzenlichtern nur schummrig beleuchteten Innere des normalerweise gesperrten und nur selten zugänglichen Teils der Keller an der Vilsecker Straße.

Gleich lernte man die Entstehung der Buntsandsteine vor 200 Millionen Jahren und die Funktion der Keller als sichere Lagerplätze in frühester Zeit kennen. Vom Bierbrauen des untergärigen Biers und dem Bierdepot hörte man ebenso und bestaunte die noch immer vorhandenen alten Schienen. Lüftungen und Haken.

Die Erinnerung an ein schlimmes Unwetter am Bennotag, dem 16.6.1812, wodurch immenser Schaden entstand, verursachte ebenso leichtes Schaudern bei den Zuhörern.

Alle staunten über die verschiedensten Aktivitäten, wofür die gehauenen und teils ausgemauerten Keller noch genutzt wurden. Denn dort kelterte nämlich der örtlichen Obst- und Gartenbauverein vor dem 2. Weltkrieg über 4.0000 Liter Saft und Most aus Äpfeln, Heidel- und Vogelbeeren.

Moosburger schilderte auch die Schutzfunktion und die bangen Stunden am Ende des 2. Weltkriegs für die dort dicht gedrängte angstvolle Bevölkerung, welche Gebete und eine Generalabsolution des Pfarrers ein wenig zu trösten hoffte.

Schon bald nach dem 2. Weltkrieg herrschte aber wieder emsiges Streben in den niederen Gewölben. Es waren Flüchtlinge aus dem Osten, die es nach Hahnbach verschlagen hatte, welche dort Betonsteine herstellten und von denen noch immer einige Vorort darauf hinweisen. Daraus waren schließlich sogar die großen Voit-Betonwerke entstanden, lernte man.

Gegen Ende suchten die Kinder noch den von einem Gespenst bewachten Kellerbonbonschatz, ...

... der natürlich aufgeteilt wurde und - wieder an der frischen Luft - sich auch noch mit „Fledermausblut“ stärken.

  • Aufrufe: 365
AWZ-HAHNBACH