Eon-Vertreter in Hahnbach unterwegs – das sollte man wissen, wenn es klingelt
Eon-Vertreter in Hahnbach unterwegs – das sollte man wissen, wenn es klingelt
Am Montag waren in Hahnbach Vertreter unterwegs, die im Namen des Energiekonzerns Eon bei Kunden im Markt klingelten und Beratungsgespräche zu ihrem Stromvertrag anboten. Was steckt dahinter?
Bei den Vertretern handelt es sich tatsächlich um Außendienstmitarbeiter, die im Auftrag des Energiekonzerns unterwegs sind. Das bestätigte ein Sprecher von Eon am Montag.
Es muss in diesem Fall also keiner befürchten, Betrügern aufzusitzen, die den Namen des Konzerns benutzen und einem dann doch einen anderen Anbieter schmackhaft machen möchten. Sie können sich ausweisen und arbeiten ausschließlich für Eon.
„Beratungsgespräche an der Haustür sind ein unverbindliches Angebot und finden selbstverständlich nur dann statt, wenn die Kunden dies auch wünschen“, betonte der Sprecher.
Ob jeder Kunde dies wirklich wünscht, ist allerdings fraglich. Nicht jeder findet es passend, wenn man so überrascht wird und lässt sich dann vielleicht aus Höflichkeit auf ein Gespräch ein – ohne überhaupt Interesse zu haben.
Ob prinzipiell jeder Kunde damit rechnen muss oder sogar prinzipiell sogar überall geklingelt wird, wollte der Sprecher von Eon auf Nachfrage nicht mehr mitteilen. Auch auf die Frage, ob man als Kunde diese Besuche im Vorfeld verbieten kann, antwortete der Eon-Sprecher per E-Mail am Montag nicht mehr.
Prinzipiell sollte man immer vorsichtig sein, wenn Vertreter unangemeldet an der Haustür klingeln und eine „Beratung“ anbieten. Denn diese Menschen bieten keine uneigennützige Dienstleistung eines Unternehmens. Auch wenn Visitenkarten etwas anderes andeuten: Die Vertreter arbeiten „im Auftrag“, das bedeutet in der Regel, dass ein anderer Dienstleister dahintersteckt, der schließlich Geld verdienen muss. Und ohne konkrete Erfolge bei Kunden wird Eon sicher kein Geld für Dienstleister ausgeben.
Was möchten die Vertreter dann überhaupt? Der Eon-Sprecher betont, dass es um die „vertrauensvolle Beratung unserer Kunden über unsere Produkte und Tarife“ geht.
Die Außendienstvertreter sagen zudem, dass sie sich an die Kunden richten, die den Grundversorgungstarif besitzen. Übersetzt kann man also davon ausgehen, dass es darum geht, den Kunden zum Abschluss eines anderen oder auch weiterer Tarife zu bewegen. Das kann, muss aber nicht immer besser für den Kunden sein. Selbst wenn es vom Eon-Sprecher heißt: „Von unseren Kunden erhalten wir regelmäßig die Rückmeldung, dass sie die Vor-Ort Beratung schätzen.“
Sollte man denn seinen Stromvertrag wechseln? Verbraucherschützer raten sogar dazu, allerdings ist es ratsamer, sich selbst in Ruhe und ohne Vertreterdruck zu informieren und lieber mehrere Vergleichsportale im Internet zu verwenden. Wer sich da nicht auskennt, sollte sich von Freunden und Familienmitgliedern helfen lassen.
Sich an der Haustür überreden zu lassen - das kann nach hinten losgehen. Wem es am Montag passiert ist und wer ein schlechtes Gefühl hat, kann solche „Haustürgeschäfte“ immerhin innerhalb von 14 Tagen wieder rückgängig machen.
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