Katholische Erwachsenenbildung Amberg-Sulzbach feiert 50jähriges Jubiläum - Auftaktveranstaltung „Canto di Cosmo -Klingendes Weltall“

90 Minuten Faszinosum bot das Konzertprojekt „Canto di Cosmo -Klingendes Weltall“ im Kubus

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der regionalen Katholischen Erwachsenenbildung Amberg-Sulzbach begrüßte dessen Leiter Christian Irlbacher zum echten „Bildungsschmankerl“ einen voll besetzten Saal. Nicht enden wollender Applaus dankte am Ende für diese mehr als gelungene außergewöhnliche „Verschmelzung von Kunst und Wissenschaft“.

Auch Professor Dr. Matthias Mändl von den Sternfreunden Amberg-Ursensollen entrichtete als Kooperationspartner ein Grußwort an die Gäste. Zwar, so der Physiker, höre man mangels Mediums keinen Schall im Weltall, doch würden unhörbare Schallwellen über Milliarden von Jahren Galaxien und Sternhaufen „tragen“.

Auch Dr. Andreas Segerer, der ehemalige Leiter der Sternwarte Regensburg, sprach von unhörbaren Sphärenklängen, welche „das Wunder des Universums“ nur begrenzt begreifen ließen.

Ein Mysterium bleibe die Einzigartigkeit der Systeme, des Materiekreislaufs und der Elementsynthesen, welche, beginnend bei Wasserstoff und Helium, schließlich Menschen als „Kinder des Sternenstaubs“ hervorgebracht habe. Schon Aristoteles habe gewusst, so der Molekularbiologe, dass das Universum „mehr als die Summe seiner Teile“ ist.

Mit ohrenbetäubendem Trommelwirbel symbolisch für den Urknall eröffnete der Multiinstrumentalist Helmut Kaiser den durchkomponierten mitreißenden Flug durch Urwelten und fernste Galaxien.

Zu spektakulären atemraubenden Aufnahmen ungezählter Teleskope harmonisierte er perfekt mit seinem Partner Heinz Grobmeier

Helmut Kaiser (links), Heinz Grobmeier

Mit verschiedensten bekannten, exotischen und ethnischen Instrumenten wie Maultrommel oder Widderhorn entführten die genialen Musiker ihr Publikum auf eine Reise von Urknall bis hin zur „Mutter Erde“.

Das akustische Spektrum reichte von atonal über scheinbar bekannte Melodien, vibrierend, schnorrend, schwingend und wieder brummend bis hin zu dezidierten Gong- und Paukenschlägen.

Schlusspunkt waren überwältigende Bilder der „aufgehenden Erde“ vom Mond aus gesehen und froh-jauchzende Töne, welche die Einzigartigkeit, aber auch Zerbrechlichkeit des blauen Planeten zeigten.

Irlbacher dankte abschließend herzlich allen, gerade auch der Gemeindeverwaltung Ursensollen für perfekte Kooperation. Engagiert lud er zu „lebenslangem Lernen“ mit „Wurzeln und Flügeln“ ein.

Gerade die KEB, so der Theologe, wolle mit ihrem reichhaltigen Programm „in Demut“ einem möglichst breiten Publikum Sinnsuche, Weiterentwicklung und Transformation anbieten.

(von links)  (Die Multiintrumentalisten)Heinz Grobmeier, Helmut Kaiser, Christian Irlbacher (Leiter der KEB Amberg-Sulzbach), Dr. Andreas Segerer (ehemaliger Leiter der Sternwarte Regensburg)

„Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.

Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Wissenschaft und Kunst steht.

Wer es nicht kennt, und sich nicht mehr wundern oder staunen kann,

der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.“

Albert Einstein (1879 – 1955)

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