28. Jahreskonzert der Hahnbacher Marktbläser

42 Hahnbacher Marktbläser unter Benno Englhart boten in der Josef-Graf-Halle mit dem 17-köpfigem NachwuX-Orchester und sieben „Spätzündern“ ein hervorragendes abwechslungsreiches Programm

Informativ und humorvoll moderierte Katharina Werner souverän über zwei Stunden lang deren 28. Jahreskonzert. Vorsitzender Matthias Fenk begrüßte und dankte am Ende allen Mitwirkenden und vielen Unterstützern, dem langanhaltender Applaus zustimmte.

Mit dem „Grand March“ von Soichi Konagaya eröffneten Bläser und Percussion imposant und furios den Samstagabend. Mit versetzten Einsätzen und auch melodiösen harmonischen Passagen woben sie einen Klangteppich, der die zunehmende Professionalität des Orchesters bewies.

Dramatisch und mystisch wurde es bei „The Witch and the Saint“, einer musikalischen Biografie von Zwillingschwestern, die im 15. Jahrhundert als Hexe und Heilige endeten. Einige Spielerinnen unterstrichen dies mit Hexenhüten, dazu quoll vielsagender Rauch unter dem Podium hervor.

„Augen zu und Fantasie an“ empfahl Katharina Werner bei Llanos „Alcazar“. Versetzt in eine laue Sommernacht in der maurisch-andalusischen Burg von Sevilla, tauchte man akustisch in eine zunehmend wilde Fiesta ein. Leidenschaftlich und stürmisch, mit Kastagnetten und hochkochenden Emotionen mochte hier manche Sehnsucht auf ferne Länder aufkommen.

Mit der „Caribbean Variation“ des Komponisten Jacob de Haan flog man gefühlt noch weiter weg. Auch hier gelang den Marktbläsern hervorragend der Spagat zwischen Tradition und Moderne, zwischen Herz und Hüfte und zwischen sanfter Melodie und mitreißendem Rhythmus.

Bei „Under the Sea“ von Alan Menken tauchte man in eine feucht-fröhliche Unterwasserwelt ein. Eine Seifenblasenmaschine vor dem Podium unterstrich witzig die quirligen Szenen am brodelnden Meeresboden rund um die Meerjungfrau Ariel.

Konträr dazu ein Spaziergang durch „die Stadt, die niemals schläft“. Als präziser und unglaublich facettenreicher Gästeführer erweis sich das Orchester bei Kees Vlaks „New York Overture“. Mit Rudi Fischers Polka „Schöne Jahre“ schickte man das zahlreiche Publikum mit süddeutschem leichtfüßigem und beschwingtem Lebensgefühl in die Pause.

Zum ersten Mal vor großem Publikum dirigierte dann Stefanie Glaser empathisch das NachwuX-Orchester, ...

... humorvoll angesagt von Vroni und Benjamin

Viel Spielfreude zeigten alle bei „Best day of my live“, „The Beauty and the Beast” und einer flotten Zugabe, wofür starker Applaus für unzählige Übungsstunden dankte.

Mit dem Marsch „Alte Kameraden“ von Carl Teike kamen die Marktbläser mit einem ohrenschmeichelnden Welterfolg zurück, der viele zum Mitklatschen animierte. Asiatisch blies dann der „Wind for Winds“ von Shin’ya Takahashi angenehm um die Ohren. Wie ein musikalischer schmissiger Wirbelwind füllten auch diese Töne die große Turnhalle bis in die allerletzten Ecken.

Zusammen mit sieben Spätzündern wurde es zum Finale mit „Don’t stop believin‘“ und „Queen Greatest Hits“ noch richtig rockig

Rosen und versetzt auf die „Champs Elysées“ bekam das langjährige Orchestermitglied Erika Schober ihr Geburtstagständchen. „Peu à peu“ verließen dann die Musiker unter starkem Applaus mit „Viva la Vida“, „Es lebe das Leben“ vorbildlich die Halle in Richtung Aula, zum abschließenden gemütlichen Zusammensein.

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