Frohnbergfest 2025 - Persönlichkeiten auf dem Berg

Daniel Weidner ist einer, der diese Woche fest mitanpacken muss. Drei bis achtmal pro Tag liefert er frisches Weißbrot von der Bäckerei seiner Lebensgefährtin Gabi Wiesnet zum Frohnberg

Dazu ist der engagierte Unternehmer aber auch noch fest ehrenamtlich eingeplant beim Bayrischen Roten Kreuz, wo er ganz sicher für Freitag und am letzten Sonntag „Dienst vor Ort“, sprich bei den Gläubigen an der Frohnbergkirche, eingeteilt ist. Dort stehe er dann für Notfälle parat und auch so gern als „Einspringer“ bei Ausfällen.

Am Frohnbergfest gefällt dem „Hahnbacher seit 45 Jahren“ besonders, dass es dort trotz aller Arbeit, die gemacht werden muss, recht stressfrei, gemütlich zugeht und es nicht überlaufen ist. „Mir g’fallt halt a, dass ma immer und überall a Platzl zum Sitzen und Leut zum Plaudern findet“.

Hahnbachs Altbürgermeister Hans Kummert strahlt seine Frau Irmi an, wenn er nur das Wort Frohnberg hört

„Wir sind hier vor 45 Jahren am 1. September getraut worden“ erinnern sich die beiden. Ein wunderbarer blauer Himmel habe auch damals gelacht, wie derzeit, nach einer längeren Regenperiode. Nie werden wir auch vergessen, versichern sie, als der damals frisch gegründete Männergesangverein „Ich bete an die Macht der Liebe“ als Schlusslied gesungen hat.

Seitdem ist für sie der Frohnberg wie „ein echtes und gutes Stück Heimat mit einer ganz eigenen Atmosphäre“. Hans besucht in der Festwoche gerne vor allem die Frühmessen an den Werktagen in der Wallfahrtskirche, weil da „der Berch noch so schej staad is“.

Irmi engagiert sich alljährlich überzeugt beim ökumenischen Gottesdienst, dieses Jahr am Mittwoch um 18 Uhr.

Sein erstes Bergfest als Kirchenpfleger erlebt Richard Götz

Wie bereits sein Vorgänger Georg Münch ist auch er für Organisation und Logistik auf dem Frohnberg vor, bei und nach der Festwoche zuständig.

Doch, so der Unternehmer, der dafür eigens seinen Betrieb für diese Woche umstrukturiert hat: „das eingespielte Fronbergfestteam macht es einem einfach super leicht!“. Jeder wisse, wo, wie und was zu tun sei, wo er hinlangen muss und wie der routinierte Ablauf ist.

Nur für ihn sei vieles Neu, so Götz, aber dank der Unterstützung, auch des Pfarrbüros, „absolut und mit viel Freude machbar“.

Er selbst pilgere täglich in der Festwoche bei jedem Wetter seit über zehn Jahren zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Morgenmesse. Niemals, so Götz, werde er in dieser Zeit wegfahren, denn für ihn habe der Frohnberg einen „sehr, sehr hohen und unersetzbaren Stellenwert“.

Wunderbar sei auch, dass man dann dort ehemalige, oft weit verstreut wohnende Klassenkameraden treffen könne. Durch die fest verabredeten Termine sei so nicht nur für ihn das Frohnbergfest zu einer „echten, bleibenden, festen und auch tragenden Klammer“ in manchen Hochs und Tiefs der Lebensschicksale geworden.

Ganz persönlich freue er sich heuer auch auf die verschiedenen, meist schon in Hahnbach bekannten Prediger, von denen er wisse, dass sie ansprechend und bodenständig predigen werden.

Mit dem Trike kam Karin Schmidt aus Pottenstein zum Frohnberg

Mindestens 60-mal sei schon dort gewesen, erzählt sie, beginnend als Kind mit ihren Eltern. Da die Mutter aus Sulzbach-Rosenberg stammte, gehörte schon früh ein Frohbergbesuch zum alljährlichen Sommer.

Die gläubige Katholikin hat in ihrem Leben schon Schlimmes erleben müssen und ist sich ganz sicher, dass sie ohne Glauben garantiert nicht mehr am Leben wäre. Gerne engagiert sie sich in ihrer Pfarrei, beim Chor, bei Wallfahrten und auch der sonntägliche Kirchgang gebe ihr „enorm viel“.

Auch Markus Lommer, den Sulzbacher Heimatpfleger, zieht es mehrmals auf der einstigen „goldenen Straße“ zum Frohnberg

Für ihn und seine Frau Bruni ist dies ein „Geschwisterfest“ ohne jede Rivalität zum Annaberg. Schon als Kind war man dorthin gepilgert, kannte manche Pfarrer und Bewohner und bewunderte schon damals und noch immer das „kräftige Mitsingen der Hahnbacher“.

Auch sei die Frohnbergkirche „wunderbar harmonisch“ schwärmen sie und die Gottesdienste „richtig ansprechend und locker“.

Dazu gehöre auch der weltliche Teil, das große kulinarische Angebot, das Sehen und Gesehen werden. So sei „summa summarum“ ein Frohbergbesuch schlicht „beste Selbstfürsorge“.

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