04.12.2011 | Adventskonzert setzt Kontrapunkt zur Vorweihnachtshektik

Das alljährliche Adventskonzert unter Leitung von Andreas Hubmann war auch dieses Jahr wieder ein hervorragender besinnlicher und doch fröhlicher Kontrapunkt zu mancher  Vorweihnachtshektik.

Pfarrer Thomas Eckert begrüßte alle in der gut gefüllten Pfarrkirche und dankte herzlich Sängerinnen und Sänger, sowie allen Instrumentalisten für ihr „großartiges Programm“, worauf sich alle schon freuten.

„Schalten Sie nun auf Advent, in dieser lauten Zeit!“ empfahl der Pfarrer und sieben Bläser des Gregor-Mendel-Gymnasiums begeisterten prompt die Zuhörer mit der Hornpipe aus der „Wassermusik“ von G.F. Händel. Nach diesem festlichen Introitus ertönte zusammen mit dem Gemischten Chor und Christof Weiß am E-Piano das „Jesus, unser Retter, naht“ von Kl. Heizmann stark, klar, genau und feierlich.

Die acht Hahnbacher Sänger brachten ein deutsches Adventlied, das „Ebenseer Rorate“ von Karrer mit perfekten Einsätzen, sowie gut verständlich und sonor zum Vortrag. Eine kurze Morisque von Susato zeigte die Bläser sicher und strahlend.

Kraftvoll und pointiert ertönte das „Machet die Tore weit“ des Gemischten Chors und Christof Weiß überzeugte danach mit Orgelvariationen zu „Macht hoch die Tür“. Die hier anfänglich düstere Stimmung und Spannung löste sich hörbar und fast greifbar und wurde zunehmend melodiöser. Die Studien für den Pedalflügel opus 56, Nr., 2 von Robert Schumann erfüllten im Anschluss den Kirchenraum mit ruhigen, entspannenden und exakt vorgetragenen Orgelmodulationen.

Drei afrikanische Chorsätze versetzten Apsis und Kirchenschiff in rhythmische Schwingungen und der Lobpreis „Sanina“, das „Hamba kahle“ und besonders das „Wasma ajelile“, bildeten das musisalische Herzstück des Abends. Sensibel und emotional, dann wieder verschwebend und freudig erregt, kamen die perfekt nachhallenden Einsätze dieses „Herr, du hast uns gesendet, Halleluja“ aus Ghana.

Nach Europa zurück holte Christof Weiß mit weiteren meditativen Studien für den Pedalflügel von Robert Schumann. Eine seiner Eigenkompositionen trug er zudem bravourös vor. Zu „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ schraubten sich die Orgeltöne vom dunklen Traumhaften zur strahlenden und wachrüttelnden Melodie.

Aus der „neuen Welt“, aus Amerika ertönten swingend die Spirituals „Good news“ durch den gemischten Chor und das „Babylons falling“ der Hahnbacher Sänger. Der jeweils sehr gelungene Vortrag gipfelte im sängerisch perfekten „falling down“ am Liedende.

„A whiter shade of pale“ intonierten die Bläser und ein Schlagzeuger unter der Leitung von Andreas Billner und sehr dezidiert, frisch und klar verlangte der Gemischte Chor mit Bläsern und E-Piano: „Bahnt für den Herrn einen Weg“. Nostalgischer Abschluss war Rutters „Die wunderbarste Zeit ist nah“, welche der Chor sehnsuchtsvoll und romantisch zum Besten gab.

Lang anhaltender Applaus wurde belohnt mit der Wiederholung des „Wasma ajelile“, der wohl manchem noch lange als guter Ohrwurm diese wunderbare Soirée in bester Erinnerung bleiben wird.

Der Gemischte Chor unter der Leitung von Andreas Hubmann bot zusammen mit Christof Weiß (rechts) und Bläsern vom GMG einen zauberhaften Adventabend, der wohl noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird

 

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