Hahnbach: Bürgerversammlung mit heissem Thema - Geschwindigkeitsmessungen-
Unabhängig von der Bürgerversammlung sollen auch die jährlichen Ortsversammlungen in den einzelnen Gemeindeteilen beibehalten werden.
Laut Bürgermeister Hans Kummert lebten zum 30. Juni 2011 5027 Menschen mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde.
Damit liege in Hahnbach eine positive Bevölkerungsentwicklung vor. In den standesamtlichen Registrierungen waren bis 8. Dezember 34 Geburten, 22 Eheschließungen und 42 Sterbefälle zu beurkunden.
Zur Bewältigung aller gemeindlichen Aufgaben stünden 85 Lohn- und Gehaltsempfänger einschließlich Wasserwacht und Aushilfen zur Verfügung. Dabei gelte weiterhin, dass wenigstens ein Auszubildender unter den Beschäftigten sein soll.
Im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit bestehen für die Wasserversorgung einschließlich Bereitschaftsdienst mit dem Zweckverband Mimbacher Gruppe und der Adlholz-Irlbach Gruppe Kooperationen sowie eine Zweckvereinbarung mit der Stadt Amberg für Neubernricht/Kienlohe.
Im Bereich Abwasser einschließlich Bereitschaftsdienst werde mit der Gemeinde Gebenbach kooperiert. Für Neubernricht/Kienlohe bestehe eine Zweckvereinbarung mit der Stadt Amberg.
Zum Schulwesen wurde mit 463 Schülern in der Volksschule, davon 138 im M-Zug, von zurückgehenden Zahlen berichtet. Die Ausstattung der Schule, insbesondere im EDV-Bereich mit insgesamt 65 PC’s könne sich sehen lassen. Auch werde im Schuljahr 2011/2012 die Schülerbetreuung für die 1. – 4. Klassen im Hahnbacher Kindergarten fortgeführt.
Für die energetische Sanierung wurden heuer ca. 800.000 Euro aufgewendet. Die Schulküche wurde mit 90.000 Euro auf den neusten Stand gebracht. Für 2013 sei die bauliche Sanierung des Grundschulpausenhofs und die Sanierung der 100m Laufbahn auf dem Sportplatz vorgesehen.
Für die Beschaffungen der Feuerwehren konnten Dank der guten Zusammenarbeit der acht Gemeindefeuerwehren die Kosten mit 16.640 Euro niedrig gehalten werden. Für die Stützpunktwehr Hahnbach wurde eine leistungsfähigere Rettungsschere beschafft.
Große Bedeutung messe der Bürgermeister der Vereinsförderung mit insgesamt 99.350 Euro bei. An der kostenlosen Überlassung der Josef-Graf-Halle für Vereinsveranstaltungen werde er trotz der Haushaltssorgen festhalten. Zur Unterstützung der Jugendarbeit würden im Gemeindebereich sieben Heime mit unterhalten.
Die Mitfinanzierung der Kindergärten Hahnbach, Süß und Ursulapoppenricht koste der Gemeinde 301.500 Euro. Die Kinderkrippe in Hahnbach sei mit 12 Krippenkindern ausgelastet. Derzeit liegen 17 Voranmeldungen vor, so dass die Errichtung einer weiteren Kinderkrippe im Jahr 2012 überlegt werden müsse.
Die Renovierung der gemeindeeigenen Dorfkirche in Süß wurde mit 160.000 Euro abgeschlossen. Mit der Abhaltung einer Christbaumversteigerung wolle die Bevölkerung von Süß einen weiteren Finanziellen Beitrag leisten.
Für die Renovierung der Wallfahrtskirche auf dem Frohnberg wurde der Kirchenverwaltung Hahnbach für 2011/2012 ein Zuschuss von 50.000 Euro zugesagt.
Zum Bau- und Wohnungswesen wurde für heuer von 51 Bauanträgen berichtet. Für ein künftiges Baugebiet wurden von der Gemeinde im Bereich der Flurstraße ca. 42.000 Quadratmeter Bauerwartungsland erworben. Vorrangig sollen aber die vorhandenen Baulücken geschlossen werden.
Für die Sanierung des historischen Marktkerns werde bei Privatinitiativen im Rahmen der Städtebauförderung durch den Markt Hahnbach eine kostenlose Bauberatung vermittelt.
Der Unterhalt der Gemeindestraßen konnte aufgrund der Eigenleistungen des Bauhofes mit 125.000 Euro relativ niedrig gehalten werden. Einen immer größeren Aufwand verursache der Wechsel der Betonrinnensteine in den Wohngebieten.
Im Bereich der regenerativen Energieversorgung sei man mit den gemeindeeigenen Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Schule und der Kläranlage auf einem guten Weg.
Als wichtiges Projekt werde zum Jahresende das Blockheizkraftwerk der Ehbauer-Rauch GbR im Keller des Hallenbades in Betrieb genommen. Man erwarte sich hiermit eine Einsparung von jährlich ca. 120.000 Liter Heizöl.
Zur Abwasserbeseitigung informierte der Bürgermeister, dass in Kötzersricht/Kümmersbuch 2012 der Baubeginn beabsichtigt sei und der Förderungsbescheid für 292.000 Euro vorliege.
Für 2013 sei der Plan für Mimbach/Mausdorf genehmigt. Auch hier bestehe die Zusage der Förderung in Höhe 1.231.000 Euro. Anschließend könne die Dorferneuerung durchgeführt werden. Der Bereich Adlholz sei ab 2015 vorgesehen und in die Dringlichkeitsliste des Wasserwirtschaftsamts aufgenommen.
Für die Friedhofsgebühren ist derzeit keine Erhöhung notwendig. Durch die vermehrten Urnenbestattungen und das Auflösen vieler Grabstellen habe sich die Frage der Friedhofserweiterung für die nächsten Jahrzehnte erledigt.
Zur Finanzwirtschaft wurde bekannt gegeben, dass die Steuerkraft in Hahnbach bei 448 Euro pro Einwohner gegenüber dem Landesdurchschnitt von 771 Euro pro Einwohner liege.
Durch die großen Baumaßnahmen werde sich der Schuldenstand um ca. 200 Euro auf ca. 1.473 Euro pro Kopf erhöhen. Bei sparsamer Haushaltsführung sollen als Ziel für 2012 keine neuen Kreditaufnahmen und eine Schuldentilgung von ca. 530.000 Euro erfolgen.
Zu einem interessanten Thema entwickelte sich die Information über die Geschwindigkeitsmessungen von Mai bis Juli 2011 an verschiedenen Stellen im Gemeindebereich.
Die vorgestellten Ergebnisse belegen, dass in vielen Straßen im Gemeindebereich viel zu schnell gefahren werde. Besonders seien davon die Ortsdurchfahrten von Süß, Irlbach Mülles, die Frohnbergstraße aus Richtung Rosenberg, die beiden B14-Ortseinfahrten nach Hahnbach, sowie die Zonen 30 in der Herbert-Falk- und in der Gartenstraße betroffen. In einer sehr lebhaften und angeregten Debatte wurden sehr unterschiedliche und kontroverse Argumente sowie Vorschläge über das weitere Vorgehen und Konsequenzen zu diesen Ergebnissen vorgetragen. Diesbezüglich werde sich der Gemeinderat im kommenden Jahr befassen müssen.
Kummert beendete die Versammlung mit dem Wunsch: „Unsere Heimat weiter gestalten, die Lebensqualität in kleinen und größeren Dingen des täglichen Lebens erhalten und verbessern, damit die Marktgemeinde liebens- und lebenswert bleibt.“
Sehr verführerisch für Geschwindigkeitsüberschreitungen wirkt die Ortsdurchfahrt von Irlbach
Für zu schnelles Fahren verleitet die Straßenführung durch Mülles
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