Fischzug, Trauer um verflossenen Fasching 2012
Als wollte Petrus die Faschingsbegeisterten trösten, schickte er am Aschermittwoch zum Fischzug einen herrlichen Winter-Sonnentag.
In schwarzer Trauerkleidung, mit einer Fischkarikatur auf dem Rücken und mit Zylindern bedeckt trauerten zehn Burschen und auch Ältere dem verflossenen Fasching hinterher. Bereits um 08.30 Uhr waren sie zum dreizehnten Fischzug losmarschiert.
Nachdem die strengen Regeln (absolute Stille und Rauchverbot) und der zeitliche Ablauf verkündet und die Strafgebühren für Zuwiderhandlungen und sonstige Störungen jedem bekannt waren, wurde mit ernsten Mienen im Gänsemarsch unter der kritischen Beobachtung des Schreibers Wolfgang Schieder, Geldbeutelträger Markus Rauch und Laternenträger Markus Heidlinger zum Fischfrühstück in Richtung Frohnbergwirtschaft aufgebrochen.
Weiter ging es über die Gastwirtschaft Rauch in Kötzersricht nach Kümmersbuch zur Landwirtsfamilie Martin Weiß, um dort traditionell ein schmackhaftes Fischmenue zu verspeisen. Nach einem „Nachtisch“ beim „Petern“ zog die Trauergesellschaft Richtung Hahnbach zu Bürgermeister Hans Kummert. Hier wurde der Hahnbacher First Lady zum Geburtstag gratuliert.
Etwas gestärkt wurden danach Bäckerei Wiesnet, Nettomarkt, Elektrogeschäft Winkler, Friseursalone Staisch und Fönix, Gastwirtschaft Hanserl, die Wirtsleute vom Sportheim und die Pizzeria Sicilia aufgesucht. Zwischendurch wurde beim Graf Nobbe der weitere Flüssigkeitsbedarf gedeckt.
Bei Verzehr von Brat- und Salzheringen fand die Abschlusszeremonie des Fischzugvereins mit dem obligatorischen Geldbeutelwaschen im Gründungslokal bei der „Mare“ (Maria Falk) statt. Bei all ihren Besuchen trafen sie auf herzliche Aufnahme und wurden mit Bier, Hochprozentigem und dem Aschermittwoch entsprechenden Zutaten reichlich versorgt. Zum Bedauern mancher wurde schlussendlich ein schöner Hahnbacher Fasching zu Grabe getragen.
Für die Familie Weiß war es eine besondere Ehre, die Trauergesellschaft mittags zu bewirten
Mit ernsten Blicken und genau geregelter Marschordnung nahmen die Fischzügler weite Wege auf sich
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