BanAbo-Hahnbach: „Einzigartig und beispiellos“
„Einzigartig und beispiellos“ sei das Hahnbacher BanaAbo lobte Rudi Pfeifer von BanaFair alle Beteiligten beim 15jährigen Jubiläum im Pfarrsaal.
Bürgermeister Hans Kummert sprach von einem vorbildlichen „Alleinstellungsmerkmal“ dieses von der Familie Hirsch initiierten „Gemeinde übergreifenden Kommunikationsprojekt“. Pfarrer Thomas Eckert outete sich gar, dass vor 12 Jahren die Pressearbeit über das Banabo seine Entcheidung für Hahnbach positiv beeinflusst habe.
Von der Geschäftsstelle des BanaFair-Projekts gratulierte allen Rudi Pfeifer und stellte den gemeinnützigen Verein in Wort und Bild vor. Er beschrieb, dass für ca. 500 Kunden in Deutschland drei bis vier Container mit ca. 1.800 Kartons vom Kleinbauernverband UROCAL aus Ecuador geliefert würden.
Auf drei bis zehn Hektar großen Fincas würden die gesunden und nahrhaften Früchte angebaut. Dazu seien Anbau und Produktion von der Organisation Naturland zertifiziert und würden von vielen „Beiprogrammen“, wie Schulungen, Gesundheitsvorsorgen, dem Einhalten von Sozialstandard, Mindestpreis- und Absatzgarantien begleitet.
Pfeifer zeigte auch Aufnahmen von „normalen“ Bananen-Monokulturen, welche, wie auch deren Arbeiter von den fünf Großexporteuren regelrecht „ausgebeutet“ würden.
Die schwere und lange Arbeitszeit, nicht selten mit Gewaltexzessen, Benachteiligungen von Frauen und Wanderarbeitern, fehlenden Sozialleistungen und der Behinderung von Gewerkschaften würde oft nur mit vier Dollar pro Tag vergütet.
Hinzu käme, dass die weite Anreise davon nicht selten bereits drei Dollar koste, die jungen Männer an der Arbeitsstelle dann in Bretterverschlägen „hausen“ und manchmal wochenlang nicht nach Hause kämen. Auch sei die gesundheitliche Gefährdung dieser ungeschützten „modernen Sklaven“ durch Erkrankungen durch Insektizide und Anti-Pilz-Mittel relativ hoch.
Anders hierzu würden die Bauern von BanaFair ihren Pflanzenschutz selber aus Zitrusessenzen und Knoblauchpulver herstellen. Ein weiteres bewirke auf deren Plantagen die großzügigere Bepflanzung und die Mischkulturen der Familienbetriebe. Während bei herkömmlichem Anbau zwei Kilo Abfall auf ein Kilo exportierte Bananen käme, würden die UROCAL-Fincas so weit möglich nachhaltig produzieren und viel mit Kompost arbeiten.
Josef Hirsch, der seit vielen Jahren bereits den Spitznamen „BanaJo“ trägt, freute sich, den seit den Anfängen auf das Sechsfache gestiegenen Umsatz des Hahnbacher Bananenverkaufs verkünden zu dürfen.
Im Abstand von meist zwei Wochen seien ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Gemeinde unterwegs, um „Bananengold“ zu bringen. Für viele Gemeindebürger sei dies in wahrsten Sinn des Wortes „goldrichtig“ und das neue Projekt „Alt werden zu Hause“ habe hier viele seiner Erfahrungswurzeln.
Das Sulzbacher Ehepaar Andreas und Irmgard Renner bekam einen Sonderapplaus für ungezählte Stunden, welche sie in das Abwiegen und Auszeichnen der Bananen nach ihrer Anlieferung seit den Anfängen investieren. Auch Johanna Sand vom Sulzbacher Eine-Welt-Laden wurde herzlich gedankt für „eifrigste Mitarbeit“ und stets großherzige Unterstützung.
Der sich in letzter Zeit angesammelte Mehrerlös in Höhe von 300 Euro ging direkt an Rudi Pfeifer, der voll des Lobes für das große Team war und sich herzlich bedankte.
Auszeichner und Austräger der fairen Bananen freuten sich über das große Lob von allen Seiten für ihr Engagement und ihr dickes Plus in jeder Hinsicht. Rudi Pfeifer (2.v.li) dankte herzlich allen
15 Jahre BanAbo Hahnbach in sehr guter Zusammenarbeit mit BanaFair e.V. und dem Ein-Welt-Laden Sulzbach-Rosenberg
von links: Bürgermeister Hans Kummert, Rudi Pfeifer, Geschäftsführer BanaFair e.V, Margarete Hirsch, Hannelore Schuster, Pfarrer Thomas Eckert
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