Hahnbach: Verband Wohneigentum hielt Kreisverbandsversammlung
Die Kreisverbandsversammlung des Verbands Wohneigentum wurde im Gasthof Ritter in Hahnbach abgehalten.
Kreisvorsitzender Rudolf Sitter betonte in seinem Eingangsstatement, dass zum Wohnen in der Gemeinde der Mensch dazu gehört, sowie mitgestalten und verschieden sein darf. Es könne nicht sein, dass die Menschen in ihrer Altersvorsorge den Staat entlasten und dann, je nach Kassenlage als Eigenheimbesitzer immer mehr Lasten in Form von Steuern und Abgaben aufgebürdet bekommen.
Hier sehe sich der Verband in der Sicherung des privaten und selbstgenutzten Wohneigentums gefordert. Ein weiters Anliegen sei die Verjüngung des Verbandes durch jüngere Familien. Derzeit gehören zum Kreisverband 34 Siedlergemeinschaften mit ca. 8.000 Mitgliedsfamilien.
Für ihren langjährigen Einsatz als Ortsvorsitzende wurden Alfons Graml aus Ammerthal mit dem Verbandsehrenzeichen in Gold, Wenzel Voh aus Michelfeld und Peter Lutz aus Freihung mit Silber ausgezeichnet.
Stellvertretender Landrat Richard Gaßner sieht in den Eigenheimbesitzern einen wichtigen Bereich in der Kommunalpolitik. Die Interessen der Bürger sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Jede Form der Bürgerbeteiligung solle ernst genommen und von Vereinen und Organisationen getragen werden. Junge Menschen sollen vom Wohnwert in den ländlichen Gemeinden gehalten werden.
Hahnbachs Bürgermeister Hans Kummert betrachtet das Recht auf Eigentum als das wichtigste Gut der Bürger. Er erinnerte auch daran, den damit verbundenen Pflichten, wie z. B. Gehsteigreinigung, Räum- und Streupflicht im Winter und zurückschneiden von Hecken nachzukommen. Um die Gebühren für die Abfallentsorgung niedrig zu halten, empfahl er eine ordentliche Müllsortierung in den Wertstoffhöfen. Diese bezeichnete er als wichtiges Kommunikationszentrum jeder Gemeinde.
Für Bezirksvorsitzenden Christian Benoist sind die Siedlergemeinschaften ein Qualitätsbegriff vor Ort. Der Schutz des Eigenheims und die Pflege eines guten Verhältnisses zur Kommune stünden im Vordergrund. Die Beitragserhöhung begründete er mit den zunehmenden Abgaben an den Bundesverband und den steigenden Versicherungsprämien. Denen stehen aber auch viele Leistungen gegenüber. Ein Problem stelle die zurückgehende Bereitschaft für die Übernahme eines Ehrenamtes dar.
Der Vorstandsvorsitzende vom Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN), Karl Müller, zeigte in einem Kurzreferat sehr anschaulich und nachvollziehbar Möglichkeiten auf, die Energiekosten im privaten Bereich zu steuern.
Durch bessere Energienutzung und weniger Verbrauch lasse sich der Preis niedrig halten. Jeder könne mit Bewusstseins- und Verhaltensänderung dazu beitragen. Energiesparen bleibe Aufgabe des Einzelnen. Hier gebe es eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Allein durch 1 Grad niedrigere Raumtemperatur könne der Energieeinsatz um 6 % verringert werden. Derzeit werden im Landkreis Amberg-Sulzbach jährlich ca. 300 Millionen Euro für den Energieimport ausgegeben. Für eine energetische Sanierung und den Erwerb eines Eigenheimes empfahl er die kostenlose Energieberatung und die ständige Hausmesse der ZEN.
Von der Partnerversicherung des Bundesverbands Wohneigentum wurde über die Versicherungsleistungen im Zusammenhang mit dem Rahmenvertrag informiert.
Abschließend wies der Kreisvorsitzende auf den Landesverbandstag am 11. August bei der Landesgartenschau hin. Gemeinschaften, welche mit einem Bus anreisen, erhalten einen Zuschuss und verbilligte Eintrittskarten.
Stellvertretender Landrat Richard Gaßner (links), Bürgermeister Hans Kummert, Kreisvorsitzender Rudolf Sitter und Bezirksvorsitzender Christian Benoist gratulieren Peter Lutz (2. von links) zu seiner Auszeichnung
Kreisvorsitzender Rudolf Sitter bei seinen Ausführungen
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