Vilseck: Spendable Strickerinnen blicken auf 10-jährige Aktivitäten zurück

10 Jahre, und sie hängen immer noch an der Nadel. Begonnen hat es mit den Stricknadeln und Wollresten aus dem Nachlass von Pfarrer Schindlers Mutter. Die Idee, wöchentlich in der Runde zu stricken, wurde sogleich von Veronika Pröls aufgegriffen und in die Tat umgesetzt.

Zunächst wurden von einigen Altenheimbewohnern bunte Fleckerln gestrickt, zusammengenäht und als Decken nach Rumänien geschickt. 2002 formierte sich aus einigen Vilsecker Seniorinnen ein bis heute sehr aktiver Strickkreis. Nach dem Umbau des Klosters zog man vom Chorregentenhaus in der Klostergasse, wo heute noch Wollreste lagern, in das neue Pfarrheim.

Hier treffen sich die fleißigen Damen, Rosa Wagner, Anna Gebhardt, Maria Friedrich, Barbara Schertl, Felizitas Suttner, Maria Eigen, Franziska Englhardt, Katharina Schönl und Gunda Zeitler zum wöchentlichen Stricken und natürlich auch Plaudern.

Eine gemütliche Runde ist es, die sich bei ihren handwerklichen Aktivitäten auch gerne Kaffee und Kuchen schmecken lässt. So entstehen eigentlich ganz spielerisch jede Menge Socken, Schals, Mützen, Handschuhe, Babysachen und die beliebten Patchworkdecken. Auf Bestellung werden auch besondere Stricksachen angefertigt. Und was nicht im Pfarrheim fertig gemacht werden kann, wird in Heimarbeit vollendet.

„Sich regen, bringt Segen!“, lautet das Motto des Strickkreises, denn in den vergangenen 10 Jahren wurden Millionen von Maschen gestrickt und dadurch kamen ein paar tausend Euros für gute Zwecke zusammen. Bei Pfarrfest, Bergfest, Osterbasar und Weihnachtsmarkt waren und sind die Strickerinnen mit einem Verkaufsstand vertreten und konnten mit dem Erlös schon viel Gutes tun.

Sie spendeten vor allem für die Pfarrei Vilseck, z.B. für den Pfarrheimbau, Friedhofsanierung, Außenrenovierung der Pfarrkirche, Renovierung der Bergkirche, für den Kindergarten St. Josef, aber auch für die Hungernden in Ostafrika, für die Flutopfer in Pakistan und für die Regens-Wagner-Einrichtung in Zell.

Die kleine aber feine Vereinigung hängt aber nicht immer an der Nadel. Sie gönnt sich ab und zu auch ein geselliges Unternehmen. So ist eine  Fahrt nach Eberhardsbühl mit Einkehr „Beim Genf“ schon fester Bestandteil im Jahresprogramm. Die beiden Fahrerinnen Veronika Pröls und Barbara Lukesch unterstützen „ihre“ Strickerinnen gerne, wann und wo sie können.

Dass eine aktive Gemeinschaft auch jung hält, sieht man an der derzeit ältesten Strickerin, Barbara Schertl. Sie kann demnächst  ihren 94. Geburtstag feiern. Selbstverständlich würde man mittwochs gerne auch neue Strickerinnen begrüßen. Und Wollreste sind ebenfalls immer willkommen.

Vor kurzem unternahmen die Damen des Vilsecker Strickkreises sogar einen kleinen Tagesausflug nach Amberg, den sie gleichzeitig zu einer Spendenübergabe nutzten. Im Heilpädagogischen Kindergarten der Lebenshilfe Amberg warteten bereits die Kleinen von der Gruppe „Spatzennest“ auf den Besuch aus Vilseck.

Ihre Kinderpflegerin, die Vilseckerin Barbara Lukesch, hatte die fröhlichen Strickerinnen aus Vilseck zu einer Besichtigung ihres Arbeitsplatzes eingeladen. Kindergartenleiter Michael Schuierer konnte sich über 500 Euro freuen, die der Strickwarenverkauf vom Vilsecker Weihnachtsmarkt erbracht hatte.

Von den „Spatzenkindern“ der Lebenshilfe Amberg wurden die Damen mit gebastelten Ostereierblumen, Frühlingsliedern und Tänzen erfreut. Die Strickerinnen konnten sich bei einem Rundgang durch den Kindergarten gleich ein Bild von der Verwendung ihrer Spende machen und zeigten sich sehr angetan über die Freundlichkeit und Fröhlichkeit des Hauses.

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Kindergartenleiter Michael Schuierer konnte sich über 500 Euro freuen, die Veronika Pröls, die Ideengeberin für den Strickkreis übergab

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