180 ReiterInnen, über 350 Pferde beim 54. Reitturnier des RuFV Hahnbach

Die erste Springprüfung gewann die „Goldene“ von dem „Boncadeau“, dem „schönen Geschenk“ und dem „Crazy Chicken“, dem „verrückten Huhn“.

Über 350 Pferde mit weiteren Phantasienamen hatten 180 Reiter zum 54. Reitturnier des Reit- und Fahrvereins Hahnbach in der Vilsstrasse angemeldet und zweieinhalb Tage konnten diese auf hohen Niveau in spannenden Turnieren ihr Können zeigen. Leider waren aber wegen des Dauerregens am Sonntag weitere Springprüfungen nicht mehr zu verantworten und das Turnier wurde gegen Mittag endgültig abgebrochen.

Am Freitag ging es schon morgens um 7 Uhr los mit Springprüfungen, zu denen bis nach 20 Uhr hart gesottene Zuschauer trotz der Kälte aushielten. Der Samstag bot ebenfalls durchgehend ein volles Programm mit acht verschiedenen Prüfungen. Die Bestleistung des Tages bot Genche Genchev vom Stall Michael Berger Amberg  auf Lörchen mit der seltenen Wertung von 9,00 bei der Springpferdeprüfung der Klasse L. bei der er zudem alle drei ersten Plätze mit den weiteren Pferden Casina und Conrad gewann.

Der Samstag endete zwar frisch, doch sehr humorvoll und spannend mit dem Kostümspringen von 17 Teilnehmern. Passend zu den Kostümen wurde der Platz mit witziger Musik bespielt und die Zuschauer applaudierten begeistert.

Den meisten Spaß am Verkleiden scheinen offensichtlich Amazonen zu haben, da nur zwei Reiter, Roberto Spenger und Hartmut Wieland, sich diesen Spaßfaktor gönnten. Diese beiden schossen allerdings im wahrsten Sinn den „Vogel“ ab.

Spenger kam einmal im Negligé und einmal „reif für die Insel“ mit einem Riesenschwimmreifen. Hartmut Wieland war der (Hahnbacher) Storch, wofür er auch extra prämiert wurde. Die „Dame in Strapsen“ kam ebenfalls sehr gut beim Publikum an, wie auch Kerstin Einhäupl als „FC Bayern Fan“.

Viele Fans blieben nach dem sportlichen Part noch im Festzelt, um auf einer Großleinwand die Übertragung des Champions-League-Finale zu verfolgen, bzw. zu bejubeln.

Lokalmatadorin war auch dieses Jahr wieder Sandra Stahl vom Stall Ignaz Berger aus Sulzbach-Rosenberg, welche beim RFV Hahnbach aktives Mitglied ist. Sie gewann souverän die beiden schweren S-Springen am Freitag und am Samstag.

Viel Applaus für Bestleistungen bekam auch Roberto Spenger, der großzügigerweise dem RFV Hahnbach über viele Stunden hinweg bei den Vorbereitungen geholfen hatte.

Auch manche, nicht nur Pferdefreunden bekannte Reiterprominenz war vertreten. So wurde die Familie Stein aus Nürnberg mit Mutter Sabine und den Töchtern Franziska und Nikoletta herzlich begrüßt. Auch Stephanie Wyrwoll, die Tochter der ehemaligen Olympiasiegerin in Vielseitigkeit, war gekommen und gewann beim Zwei-Phasen-Springen der Klasse A** mit Frutillar den dritten Platz.

Stolz sind die Hahnbacher auch auf ihr „Eigengewäschs“ Katharina Peter, welche mit erst 17 Jahren zwei der Springprüfungen A** auf ihrer Daphne gewann. Eine weitere erfolgreiche Hahnbacherin war Julia Klausmeier, welche auf Clear Round, Zara und Lichtschein mehrere Preis ersprang.

Alina Kerscher, Steffi Stumpf und Jasmin Sifft, ebenfalls vom Reit- und Fahrverein Hahnbach, vertraten ihren Heimatstall und Ausrichter ebenfalls bestens.

Eine wichtige Aufgabe, nämlich die Reiterinnen und Reiter korrekt anzusagen und gleichzeitig das Publikum bei Laune zu halten, meisterte der Kölner Sprecher Ralf Herolzheimer. Der Beauftragte der Landskommission, Franz M. Eichelsbacher, hatte von diesem manchen Scherz auszuhalten. Doch auch die weiteren Richter Werner Meier, Susanne Elarousy und Christine Irl ließen sich in keiner Weise ablenken und ihr Urteil fand stets einhellige Zustimmung beim Publikum.

Allseits sehr gelobt wurde der perfekte Parcours, den Kurt Hahn wieder konzipiert hatte und den die Amberger Gärtnerei Nägele kostenlos mit blühenden Pflanzschalen leihweise geschmückt hatte. Dankbar war man auch der Firma Thorsten Bäumler, die einen starken Radlader als Zugmaschine für die großen Pferdeanhänger zur Verfügung gestellt hatte. Roland Iberer konnte damit manchem Reiter im wahrsten Sinn „aus der Patsche“ helfen, was mit den vereinseigenen Traktoren sicher nicht möglich gewesen wäre.

Vorstand Rainer Jäger zeigte sich erleichtert über das harmonisch verlaufene unfallfreie Turnier. Sein besonderer Dank galt der Leitung des Turniers unter Hans Götz und nicht zuletzt Daniela Pirner von der Meldestelle, welch eine wahre logistische Meisterleistung vollbracht hatte. Auch den vielen freiwilligen ehrenamtlichen Helfern galt sein „Vergelt’s Gott“ am Sonntagnachmittag für einen reibungslosen Verlauf.

Ergebnisse

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