Wohnungsanpassung, hier Tipps zur Gestaltung und weitere Infos
Vor einer Woche wurde die Dauer-Ausstellung "Projekt WUNIAN ... Wohlfühlen im Alter zu Hause" in den Räumen der Rolladen- und Fensterfabrik STANDECKER in Hahnbach, Birkenweg 6, eröffnet. Über 1.300 Besucherinnen und Besucher nahmen das Angebot dankend an und informierten sich über die Möglichkeiten der Wohnungsanpassung, Wohnumfeldgestaltung, bzw. mögliche Umbauten im Bestand sowie zur Gestaltung von Neubauten.
Die Interessenten informierten sich nicht nur über Komfort und Sicherheit, die beiden wichtigsten Kriterien für das Wohnen im Alter, bei Erkrankung und/oder Behinderung sondern auch über die Finanzierungsmöglichkeiten.
Wir von "awz-hahnbach.de" möchten die während der Ausstellungstage oft gestellten Fragen aufgreifen und Sie in loser Reihenfolge auf unseren Internetseiten über Möglichkeiten der Wohnraumanpassung, mögliche Umbauten, Neubauten und natürlich auch über etwaige Finanzierungsmöglichkeiten informieren.
Die Dauer-Ausstellung "Projekt WUNIAN ... Wohlfühlen im Alter zu Hause" zeigt deutlich, dass Komfort und Sicherheit oft schon durch kleine und kostengünstige Massnahmen verbessert werden können.
Wir raten daher, "genießen Sie diese Vorzüge schon, bevor Probleme (z.B.: Mobilitätseinschränkungen durch Alter, Erkrankung, Behinderung, Unfall) auftreten. Auch Bekannte mit einer Gehbehinderung oder kleine Enkelkinder, Kinder, die zu Ihnen zu Besuch kommen freuen sich über eine möglichst hindernisfreie und praktische Wohnung, denn diese nützt allen Generationen.
Bereits heute einige TIPPS:
- Zu kleine, bzw. enge Wohnung, Stolperfallen, wie lose Teppiche, Türschwellen: Schaffen Sie sich doch einfach mehr Bewegungsraum, indem Sie Möbel entfernen oder umstellen. Beheben Sie Stolperfallen, indem Sie z.B. frei liegende Teppiche fixieren oder entfernen, Türschwellen abflachen, wenn möglich oder entfernen.
- Vielleicht können Sie die Nutzung einiger Zimmer neu organisieren: Verlegen Sie, wenn die Möglichkeit besteht, das Schlafzimmer doch näher zum Bad/WC, dann wird nachts der Gang auf die Toilette sicherer. Wohnen Sie beispielsweise auf zwei Ebenen, Küche, Wohnzimmer, Kinderzimmer, separates Gäste-WC und Dusche im EG, Schlafzimmer, Bad im 1. Stock, schauen Sie, ob nicht das Schlafzimmer ins EG verlegt werden könnte, dann können Sie das Treppensteigen vermeiden.
- Apropos, Treppen: Montieren Sie im Treppenhaus neben dem Treppengeländer einen zweiten Handlauf und achten Sie darauf, dass dieser an den Enden nicht gerade ausläuft (Sturzgefahr durch Hängenbleiben mit weiten Mantel-, Jacken oder Blusenärmeln) sondern mit einer Rundung zur Wand/Seite oder nach unten fortgeführt wird. Machen Sie die Stufen mit geeigneten Mitteln rutschsicher, und markieren Sie die Stufenvorderkanten kontrastreich. Nicht zu unterschätzen ist auch die Beleuchtung, daher beleuchten Sie Treppen und Stufen ausreichend und blendfrei.
- Sicherheit im Badezimmer, der Dusche, dem WC: Bringen Sie Anti-Rutsch-Materialen ein, befestigen Sie feste Haltegriffe neben WC, Badewanne und Dusche, achten Sie dabei auf die richtige, für Sie individuell motwendige Höhe, hier zu beachten ist ihr individueller Bewegungsablauf. Auch ein WC-Aufsatz kann das Absetzen, Aufstehen von der WC-Schüssel erleichtern.
- Überprüfen Sie Ihre Lichtquellen: Man glaubt es kaum, auch wir als gesunde ältere Menschen brauchen deutlich mehr Licht für dieselbe Sehleistung als junge. Zudem werden die Augen mit zunehmendem Alter auch blendempfindlicher. Verbessern Sie daher Ihre Beleuchtungssituation, verwenden Sie, wenn´s geht, indirektes Licht als Grundbeleuchtung und ein stärkeres, punktuelles Licht dort, wo Sie feine Arbeiten ausführen oder häufig lesen.
- Ihre Selbständigkeit können Sie auch durch den Einsatz von Hilfsmittel erhalten, bzw. dadurch erleichtern: Aufgrund der vielfältigen Hilfsmittelmöglichkeiten, die Ihren Alltag erleichtern können, hier nur einige Beispiele: Antirutsch-Unterlagen, Greifzange, Türschwellenkeil, wenn Sie z.B. einen Rollator oder Rollstuhl nutzen, elektrischer Dosenöffner, Strumpfanzieher, Bett höherstellen bei Problemen mit dem Aufstehen vom Bettrand usw..
- Umbaumaßnahmen baulicher Art zum Schluss. Beispiele dafür können Sie auch in den Ausstellungsräumen "Projekt WUNIAN ... wohlfühlen im Alter zu Hause" in den Räumen der Rolladen- und Fensterfabrik STANDECKER in Hahnbach, Birkenweg 6 sehen und sich dort auch ausführlich informieren und beraten lassen:
Das Wohnen im Alter, bei Krankheit und/oder Behinderung entscheidend erleichtern könnten z.B: Der Einbau einer ebenerdigen Dusche mit Vorhang an Stelle der Badewanne oder der Dusche mit hohem Einstieg und Kabine, das Verbreitern einer oder mehrerer Türen, die Beseitigung von hohen Türschwellen.
Falls Ihre Wohnung, nicht stufenlos erreichbar ist, sollten Sie klären, ob bei Bedarf ein Treppenlift eingebaut werden kann, auch sollten Sie beim Wohnen in Miete immer klären, ob ein Rückbau nach Auszug verlangt wird.
Da bauliche Massnahmen im Vergleich zu den oben aufgeführten Vorschlägen eher teuer sind, sollten Sie vor Beginn einer Baumaßnahme beachten:
Reichen einfache Wohnungsanpassungen aus?
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Gibt es Firmen, die von der Planung bis zur Fertigstellung alles aus einer Hand anbieten, z.B.: Ein Ansprechpartner für alle erforderlichen Gewerke, fester Fertigstellungstermin, Festpreis, eine Rechnung, beste Qualität und vorallem achten die Firmen auch auf Ihre Fähigkeiten, kennen diese Ihre Probleme und beachten sie auch Ihre Wünsche?
Achten Sie bitte unbedingt darauf, dass Sie bei Um- oder Neubau Ihre Anträge auf Zuschüsse, günstige Darlehen usw., vor Beginn der Baumaßmahme stellen!!!
Für Mieter wichtig: Bitte klären sie vor der Planung einer Umbauveränderung in Ihrer Wohnung mit Ihrem Vermieter, ob dieser einen Umbau zulässt, wichtig ist auch klären Sie unbedingt, ob ein Rückbau der baulichen Veränderung verlangt wird, dieser sollte ausgeschlossen sein und halten Sie die Ergebnisse schriftlich fest.
Nutzen Sie im AOVE-Gebiet die vielfältigen Informations-, Beratungsmöglichkeiten durch die Koordinationsstelle "Alt werden zu Hause" und deren starke Kooperationspartner.
Besichtigen Sie auch die Ausstellungsräume "Projekt WUNIAN ... Wohlfühlen im Alter zu Hause", denn für eine altersgerechte, barrierefreie, behindertengerechte Wohnungsanpassung ist es u.E. nie zu früh
Und fürchten Sie sich nicht vor einem Sturz sondern lernen Sie, wieder Aufzustehen, dabei können Ihnen Ihre eigenen Bewegungsabläufe helfen. Diese ergründen Sie in Kursen der AOVE in Kooperation mit Kinaesthetics Deutschland und Ihrer Kinaesthetics-Trainerin vor Ort, Margarete Hirsch
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