Pfarrer Thomas Eckert, Ehrenbürger der Marktgemeinde Hahnbach

Ein proppenvoller Sitzungssaal, minutenlanger Applaus und viele wässerige Augen waren der Rahmen in der Festsitzung des Marktgemeinderates. Einziger Tagesordnungspunkt war die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Pfarrer Thomas Eckert an seinem 48. Geburtstag.

Bürgermeister Hans Kummert würdigte umfassend sein 13-jähriges Wirken in der Pfarrgemeinde St. Jakobus. Gleich zu Beginn seiner Dienstzeit hatte er mit dem Seilbahnunglück in Kaprun eine schwierige Herausforderung zu bestehen bei dem sechs Pfarrangehörige ums Leben kamen und er die Hinterbliebenen mit viel Einfühlungsvermögen durch ihre schwere Zeit begleitete.

Mit seiner freundlichen und aufgeschlossenen Art hat er schnell die Sympathien der Bevölkerung, besonders bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewonnen. Zu allen Vereinen pflegte er ein freundschaftliches Verhältnis.

Unter seiner Verantwortung wurden viele Bauvorhaben in die Tat umgesetzt. Viele davon prägen entscheidend das Ortsbild von Hahnbach. Die komplette Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Jakobus, die Renovierung der Friedhofskirche, die Neugestaltung des nördlichen Kirchplatzes und die Umgestaltung des ehemaligen Klosters mit seinem Umfeld in ein viel genutztes Pfarrzentrum.

Für insgesamt 24 Kinder wurden zwei Kinderkrippen in Hahnbach und in Süß errichtet. Besonders stellte Kummert die aufwendige Renovierung der Wallfahrtskirche auf dem Frohnberg und den Bau des feststehenden Freialtars heraus.

In seiner ganzen Zeit war er für alle Gemeindemitglieder Ansprechpartner und Begleiter in allen Lebenslagen und hatte für Jung und Alt immer ein offenes Ohr. Der beliebte Seelsorger versuchte immer gelassen zu bleiben und auf alle Anliegen einzugehen. Ständig darauf bedacht mit der Frage, was christlicher Glaube in der heutigen Zeit bedeutet, verwies er auf alte Botschaften, stellte aber auch immer den Bezug zur Gegenwart her.

Ihm war bewusst, dass die Kirche gewachsene Traditionen braucht, aber auch für neue Entwicklungen offen sein muss. All diese Gründe und noch viel mehr waren für den Marktgemeinderat Anlass, ihm durch einstimmigen Beschluss das Ehrenbürgerrecht des Marktes Hahnbach zu verleihen und große Anerkennung und den Dank für das Engagement in der Pfarrei und in der ganzen Gemeinde zum Ausdruck zu bringen.

In seinen Dankesworten bemerkte Pfarrer Eckert, dass er alle angeführten Gründe stets als seinen Dienst, als das Mitarbeiten am Reich Gottes verstand. Er wollte mithelfen, dass Toleranz unter den Menschen wachsen könne und ein gutes freundschaftliches Miteinander in der Markt- und Pfarrgemeinde entstehe.

Dabei war ihm wichtig zu zeigen, dass Kirche nicht nur eine Institution oder ein Verein in der Gesamtgesellschaft mit einem „geistlichen Bürgermeister“ als Pfarrer voran ist. Sehr bescheiden meinte er, dass ihm in den 13 Jahren vieles nicht gelungen sei. Er dankte allen, die ihn mit Rat und Tat zur Seite standen.

Die baulichen Maßnahmen bezeichnete er als schmückendes Beiwerk einer Pfarrgemeinde, als die Infrastruktur, die es ermöglicht, den Weinberg des Herrn besser bearbeiten zu können. Namentlich erwähnte er Kirchenpfleger Konrad Huber, der ihm mit viel Unterstützung den größten Teil der Arbeit abgenommen habe. Ebenso haben ihn Bürgermeister und Gemeinderat insbesondere bei Baumaßnahmen wohlwollend begleitet.

Sichtlich gerührt dankte er seinen verstorbenen Eltern, die ihm sein Studium ermöglichten und als beste Freunde zur Seite standen. Viele aktive Mitarbeiter im Weinberg des Herrn sind es, die der Kirche heute Glaubwürdigkeit verleihen, deshalb lohne es sich, im Glauben an unseren Herrn weiterzugehen.

Nach seinem Eintrag im goldenen Buch der Marktgemeinde und aller Anwesenden nutzten bei einem Imbiss viele Besucher die Gelegenheit, sich mit dem allseits geschätzten Geistlichen über die vergangenen Jahre auszutauschen und ihm gute Wünsche für seine Zukunft in Regensburg, Pfarrei St. Konrad mitzugeben.

Für die Unterstützung von Pfarrer Thomas Eckert (mit Ehrenbrief) bedankte sich Bürgermeister Hans Kummert mit seinen Stellvertretern Norbert Bösl und Martin Wild bei der Schwester des Pfarrers, Renate Bauernfeind (3. von links) und beim „guten Geist des Pfarrhofes“, Marika Kaiser (4. von rechts)

alt

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