„Geistliche Musik zur Passionszeit“ in der Pfarrkirche St Jakobus in Hahnbach

„Geistliche Musik zur Passionszeit“ war am heutigen Sonntag unter der Gesamtleitung von Andreas Hubmann in der gut gefüllten Pfarrkirche St. Jakobus geboten. Der Gemischte Chor Hahnbach, der Chor der Wallfahrt Habsberg, der Kirchenchor Schlicht, das Ensemble „D’Landstreicher“ und die Solisten Andreas Hubmann und Dr. Christian Preitschaft wurden mit Gedanken zur Passion und dem Psalm 22 vom Pfarrer Dr. Christian Schulz begleitet.

Festlich und gefasst-ruhig eröffneten Dr. Christian Preitschaft an der romantischen Orgel und Andreas Hubmann an der Violine mit dem Andante von Georg Philipp Telemann. Pfarrer Dr. Schulz begrüßte und zitierte den Psalm 22 in Abschnitten während des Konzerts. Jener Psalm beginne zwar in äußerster Gottverlassenheit mit dem auch von Jesus am Kreuz zitierten Worten: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, erklärte der Seelsorger, doch ende er in sicherer Heilsgewissheit, Gott lobend und preisend. Orgel und Violine schienen darauf diese Worte mit Telemanns Allegro freudig-hoffend zu bestätigen.

Der 20 köpfige Kirchenchor Schlicht unter der Leitung von Heinz Krob besang sensibel und innig den Weg der Erlösung mit E.G. Taylors „Wer Jesus am Kreuz erblickt“ und E. Popkes „Gott war es selbst an Christi Kreuz“. Das Violinensemble „D’Landstreicher setzte darauf gekonnt und sicher einen meditativen melancholischen Kontrapunkt.

Sonor fragten die Schlichter „Warum trägst du deine Sorgen allein?“ nach einem Satz von J. Pezold und antworteten sanft und sensibel mit „Meine Seele ist stille in dir“ nach dem Chorsatz von Kl. Heizmann. Erst flehend und dann zunehmend verheißungssicher summierte Dr. Breitschaft von der Orgelempore das erste Drittel des Konzerts.

Sicher, stimmgewaltig und ergreifend zeigten die sieben Hahnbacher Sänger großes Können und jahrelange Konzerterfahrung mit „Auf den Ölberg will ich gehen“, „Ecce homo, Mensch betrachte“ und „O Jesu mein, welch große Pein“.

Dr. Christian Preitschaft leitete den Chor der Wallfahrt Habsberg mit zwei Liedsätzen von Johann Sebastian Bach. Die 14 Frauen und fünf Männer trugen sicher die vierstimmigen bekannten Weisen von „Jesu, meine Freude“ und „Wenn ich einmal soll scheiden“ vor. Anton Bruckners „Locus iste“ und L. da Vittorias „Popule meus“ schlossen lateinisch und stilgerecht deren ersten Gastauftritt in Hahnbach.

Sensibel und sicher, mit exakten Einsätzen und deutlicher Aussprache schloss der Gemischte Chor Hahnbach perfekt das geistliche Konzert. Unter Andreas Hubmann brachten die 21 Frauen und sechs Männer D. Bortnianskis „O Herr, gib Frieden“ und zwei Chorsätze von G. Brenner „Heil’ges Kreuz sei hochverehret“ und „O Sünder mach dich auf“ bewegend, innig und sicher zu Gehör.

Nach Orgelimprovisationen zu „Betrachtend deine Huld und Güte“ aus der Schubertmesse, intonierte der Gemischte Chor noch einfühlsam Wolfgang Amadeus Mozarts „Ave verum corpus“ und M. Pytliks „Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz“.

Mit zwei Strophen des „O Haupt voll Blut und Wunden“ von Paul Gerhardt zur Melodie von Hans Leo Haßler endete das 70 minütige sehr gelungene Passionssingen nach einem langen Applaus für Sprecher, Musiker, Sänger und Chorleiter.

Der große Gemischte Chor Hahnbach unter der Leitung von Andreas Hubmann war Höhepunkt des Passionssingens in der Hahnbacher Pfarrkirche

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Die sieben Hahnbacher Sänger begeisterten mit bester Stimmqualität

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Der Chor der Wallfahrt Habsberg unter der Leitung von Dr. Christian Preitschaft überzeugte mit klaren und sicheren Stimmen

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