Hahnbach: Regelmäßiges Tischgebet als "kleiner Ermtedank da ganze Jahr über"

Erntedank besonders für Familien mit Kindern feierte die Pfarrgemeinde St. Jakobus in der Hahnbach am vergangenen Samstagabend.

Das Familiengottesdienstteam unter der Gemeindereferentin Rita Weiß hatte die abendliche Stunde mit Beiträgen der Kinder und (be)greifbaren Gaben der Natur wieder perfekt vorbereitet.

Bereits die Kyrie-Rufe durften die Jungs und Mädchen vortragen, aber auch die Fürbitten. Eine große erweiterte Gabenprozession mit erklärenden Texten und den „Früchten der Erde“ hatte am Ende vor dem Volksaltar einen eigenen kleinen Erntedankaltar als Ergebnis.

Pfarrer Dr. Christian Schulz erinnerte in seiner Predigt daran, dass „Danken nicht immer selbstverständlich“ sei und auch der Dank an Gott für so vieles nicht selten vergessen werde. Dabei sei aber gerade der Dank nicht ein Zeichen von Schwäche und mangelndem Selbstbewusstsein, sondern beweise eher Stärke und „Wissen um das Verdankt-Sein unserer Existenz“. Mit einer Beispielgeschichte, welche von einem reichen Bauern erzählte, unterstrich dies der Seelsorger.

So dachte jener wohlhabende Gutsbesitzer, dass er seine reiche Ernte nur seiner eigenen Tüchtigkeit und Kraft verdanke und verweigerte den von seiner Frau erbetenen Erntedank an Gott. Auf dem Weg zum Gasthaus aber traf er auf eine Familie, deren Besitz abgebrannt war und die vom Nachbarn „Brot und Trauben“ geschenkt bekommen hatte. Als der Vater dem reichen Bauern davon anbot, geschah bei diesem eine „Wandlung“. Daraufhin lud er jene Obdachlosen zu sich ein, um nun doch mit ihnen und seiner Familie dankbar gemeinsam Erntedank zu feiern.

Pfarrer Dr. Schulz wusste auch aus eigener Erfahrung, dass es nicht selten die weniger Reichen seien, die bei Bitten um Spenden großzügig sind. Diese leben wohl „bewusster und mit weniger Hochmut und Stolz“, meinte er. Doch hätten wohl wir alle mehr als gute Gründe für unser Leben, die Welt und alle ihre Gaben „Danke, guter Gott!“ zu sagen.

Bei der erweiterten Gabenprozession der Kinder brachten zudem Ministrantinnen die eucharistischen Gaben zum Altar, um ganz bewusst auch für das Gedächtnis - Geschenk Jesu zu danken.

Pfarrer Schulz hatte darüber hinaus ein kindgerechtes Hochgebet gewählt und auch weitere Texte der Eucharistie-, was ja Dankfeier bedeutet, in einfacher Sprache vorgetragen.

Am Schluss segnete Pfarrer Schulz mit Weihwasser die Erntegaben und dankte dem Familiengottesdienstteam, den vortragenden Kindern und dem Obst- und Gartenbauverein für das Mitgestalten des Erntedanks. Vor dem allgemeinen Schlusssegen bat der Seelsorger noch um ein regelmäßiges Tischgebet in den Familien als „kleinen Erntedank das ganze Jahr über“.

In einer erweiterten Gabenprozession errichteten die Kinder mit Hilfe der Frauen des Familiengottesdienstteams einen eigenen kleinen Erntealtar und trugen erklärende und dankende Texte dazu vor

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Auch dieses Jahr hat der Obst- und Gartenbauverein Hahnbach und Umgebung wieder einen ansprechenden Erntedankaltar in der St.Jakobus Pfarrkirche aufgebaut, wofür sich Pfarrer Dr. Christian Schulz herzlich bedankte

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