KBV besteht den Hahnbacher Elchtest - Kleine Geschichte der Mitmenschlichkeit
Eine zu Herzen gehende „kleine Geschichte der Mitmenschlichkeit“ passierte bei der Christbaumversteigerung des Fischereivereins am gestrigen Samstag.
Ein kleines Mädchen von circa fünf Jahren war mit ihren Eltern gekommen. Schon seit Beginn des Abends bestaunte sie wieder und immer wieder einen mannsgroßen Elch aus Plüsch. Dieser war an der Bühnenwand gut sichtbar dekoriert und ihre Augen konnten kaum von diesem „Objekt der Begierde“ lassen.
Als er dann endlich zur Versteigerung kam, war sie flott – mit elterlicher Erlaubnis – ganz nach vorne gelaufen, um ihn zu erwerben. Aber der Preis der Versteigerung erreichte schnell eine offensichtlich unerreichbare Höhe von 80 Euro für das große Kuscheltier.
Der Burschenverein Hahnbach hatte ihn ergattert und freute sich überschwänglich über die „Jagdtrophäe“. Sanken die Mundwinkel des Mädchens bereits zunehmend und proportional zu den angesagten Preisen, so war der Kummer der Kleinen zu groß, als das Riesentier den Burschen zuverlässig übergeben wurde.
Damit schien der Kindertraum endgültig geplatzt und ihr herzzerreißendes Schluchzen drang bis zum Burschentisch. Beim Anblick dieses „Seelenschmerzes“ schmolz bald deren Freude über den Erwerb deutlich dahin.
Eine kurze Besprechung, ein wenig Geflüster und schon ging eine klare Ansage an den Saal: Der Burschenverein Hahnbach schenkt den Riesenelch dem schluchzenden Mädchen. Mit großen Kulleraugen, die „das Wunder“ kaum glauben konnten und mit Tränen der Freude dankte diese ihren „Rettern“.
Der ganze Saal applaudierte und auch der Vorsitzende des Fischereivereins Hahnbach, Helmut Kern, zeigte sich tief beeindruckt von der Großherzigkeit der Burschen und dankte ihnen explizit.
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