Ossi-Weiher, "beispielhafte Oase" im Westen von Hahnbach
Nach einigen Jahren von Wildwuchs wird von den Anwohnern die Weiheranlage am Anfang des Osterbrunnenweges als beispielhafte Oase im Westen von Hahnbach bezeichnet.
Durch Bautätigkeiten vor einigen Jahren wurde der Zulauf offensichtlich verschüttet oder so beschädigt, dass die beiden, über Jahrzehnte bewirtschafteten, Fischteiche austrockneten und mit ungepflegtem Bewuchs verwucherten.
Längere Zeit befassten sich die Hahnbacher Gemeinderäte samt Bürgermeister sowie viele Anwohner mit der Frage, wie diese wieder mit Leben befüllt werden könnten. Gar manche Überlegungen scheiterten, so dass viele die Hoffnung auf eine Wiedernutzung der Weiheranlage aufgaben.
Im Jahre 2013 nahm sich der aus Thüringen in die Nachbarschaft zugezogene Jürgen Göpfert der Angelegenheit an und suchte nach einer machbaren Lösung. Mit einem etwa einhundert Meter langen provisorischen Zulauf aus dem oberen Teil des Osterbrunnenbaches überzeugte er die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses bei einer Besichtigung, wie die Teiche befüllt werden können.
Die Übernahme der Kosten von geschätzten 15.000,- Euro durch die Gemeinde für eine umfassende Sanierung der Anlage wurde deshalb zugesagt. Mit viel Eigenleistung von Göpfert konnten diese um etwa ein Drittel verringert werden.
Zunächst wurde die dringend notwendige Befestigung des Uferbereiches mit groben Schotter angegangen und begehbar gemacht werden. Mit dem anfallenden Aushub wurde der kleine Teich zugefüllt und Flachwasserzonen im großen Teich angelegt. Viel Altmaterial und Müll musste entsorgt werden.
Ein neuer "Mönch" wurde im Ablaufbereich eingesetzt. Als Zugang über den Osterbrunnenbach wurde ein überdachter Holzsteg errichtet. Die Begrünung des Dammes erfolgte mit heimischen Sträuchern und Bäumen. Inzwischen haben sich Schilf, Wasserlilien und Rohrkolben prächtig entwickelt.
Karpfen, Schleien, Störe, Zander und Koi sorgen für ein lebhaftes Treiben im Wasser. Gelbe und weiße Teichrosen bedecken teilweise die Wasserfläche. Nistkästen wurden an den Bäumen angebracht. Für die Anwohner bestehen zum Gießen ihrer Hausgärten Zugänge. Rings um das Ufer laden Ruhebänke zum Verweilen ein. Für kleine Zusammenkünfte steht ein Grillplatz zur Verfügung.
Selbst Fotografen von Hochzeitspaaren haben das ganze Gelände als bestens geeignete Kulisse entdeckt. Die Anlage ist für alle frei zugänglich.
Ein großes Anliegen ist Jürgen Göpfert und seiner Lebenspartnerin Elisabeth Käufl die Sauberkeit in der Anlage. Dazu wurden im Zugangsbereich auch neben Abfallbehältern ein Plastikbeutelspender und ein Koteimer für die Hinterlassenschaften von Hunden aufgestellt. Viele Komplimente bekommt Göpfert für seine gelungene Leistung. Zu seinem „Ossiweiher“ meint er: „Es macht einfach Spaß.“
Eine Oase mitten in der Wohngegend bildet die wieder hergerichtete Weiheranlage am Osterbrunnen
Der ganze Stolz von Jürgen Göpfert ist sein „Ossiweiher"
Foto_awz-archiv
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