AOVE: Integrierte Ländliche Entwicklung überzeugt EU-ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung
„Wir konnten sehr viel von Ihnen lernen“, lautete das Resümee von Dipl.-Ing. Peter Schawerda, Exkursionsleiter einer Studienfahrt der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung. „Ich habe schon viele Regionalentwicklungsprozesse mitverfolgt, aber Ihre umfassende Ausrichtung, die ausgefeilte Organisationsstruktur und eine innovative, in die Zukunft ausgerichtete Finanzierung, überzeugt uns alle“, fuhr er fort.
Die 30-köpfige Gruppe aus Bürgermeistern, Akteuren, Vertretern von Ministerien und Ämtern, die von Luxemburg, Südtirol, Österreich, Sachsen und Thüringen angereist kamen, informierte sich in der Region über die Integrierte Ländliche Entwicklung in der AOVE.
Bei der theoretischen Einführung im Gasthaus Aschenbrenner erfuhren die Teilnehmer von den AOVE-Bürgermeistern Bernhard Lindner und Hermann Falk, den stellvertretenden Bürgermeistern Helmut Klier und Uwe Bergmann sowie von AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer interessante Details über die Entwicklungen in der ILE AOVE sowie über aktuelle Projekte.
Dabei standen vor allem auch Themen über den rechtlichen Status der AOVE-Gesellschaften, über Problembewältigung und Chancen einer gemeinsamen Entwicklung sowie die Erfolgsbilanz der AOVE im Mittelpunkt. Die rege Nachfrage und angeregte Diskussion spiegelte dabei das große Interesse der Teilnehmer wider.
Die Besichtigung von Best-Practice-Beispielen stand am zweiten Tag auf dem Programm. Zunächst stellte Waltraud Lobenhofer die strategische Vorgehensweise hinsichtlich der Bestandsaufnahme und Visualisierung der Leerstände vor.
Anschließend beschrieb Freudenbergs Bürgermeister Alwin Märkl den Wandel eines ehemaligen „First-Class-Hotels“, das jahrelang leer stand, zu einem modernen Gemeindezentrum.
Begeistert zeigte sich die Besuchergruppe von der ehemaligen Malzmühle in Wutschdorf als weiteres Beispiel einer sinnvollen Nutzung von Leerstand. Cornelia Hager von Nagler & Company erläuterte den Weg der Malzmühle - deren Anfänge im Jahr 1717 datieren - zu einem hochwertigen Tagungs- und Veranstaltungsort. Mit Fragen zu Denkmalschutz, Bauausführung und Finanzierung an die Referentin bekundeten die Exkursionsteilnehmer ihr lebhaftes Interesse.
Das Thema Energie war Schwerpunkt in Hirschau. Zunächst zeigte Jürgen Stauber, Prokurist der AOVE-Bürgersonnenkraftwerke, die Erfolgsgeschichte der AOVE-Bürgersonnenkraftwerkte auf, bevor der Geschäftsführer der WK-Energie GmbH & Co. KG, Laurenz Beck, und AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer den Ablauf von der Biogasanlage bis zum Fernwärmenetz vorstellten. Angetan waren die Anwesenden von der regionalen Wertschöpfung, die durch die AOVE-Energieprojekte entsteht.
Bevor die Teilnehmer der Studienfahrt diese weiter nach Oberfranken führte, beschrieb Hirschaus Bürgermeister Hermann Falk die Entwicklung des Freizeitparks Monte Kaolino. Insbesondere die Gäste aus den österreichischen und italienischen Wintersportgebieten hätten das Skifahren am liebsten sofort ausprobiert.
In der Biogasanlage der WK-Energie in Kricklhof erfuhren die Exkursionsteilnehmer die Entstehungsgeschichte der AOVE-Fernwärmenetze (Bildquelle: Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz)
Vom Leerstand zum Vorzeigeobjekt: Die Malzmühle in Freudenberg wird als Seminar- und Veranstaltungshaus genutzt (Bildquelle: Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz)
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