Start des AOVE-Kernwegenetzes
Als bisher in der Vorgehensweise einmalig in Bayern startet in der AOVE die Umsetzung des AOVE-Kernwegenetzes. „Mit einem gemeinsamen Flurneuordungsverfahren über mehrere Kommunen“, so Abteilungsleiter Andreas Schmidt vom Amt für Ländliche Entwicklung, „tragen wir dem Wunsch der Kommunen Rechnung und betreten damit absolutes Neuland.“
AOVE-Sprecher, Bernhard Lindner, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Hahnbach, sieht in der Umsetzung des Kernwegenetzes die einmalige Chance, zumindest einen Teil der renovierungsbedürftigen Wege mit Unterstützung von Land, Bund und EU den modernen Ansprüchen einer modernen Landwirtschaft anzupassen.
„Das geht natürlich nur“, appellierte Lindner an die Anwesenden, „wenn Sie zur Abgabe notwendiger Grundstücke bereit sind.“
Im voll besetzten Saal des Gasthauses Ritter in Hahnbach stellte Andreas Schmidt zunächst die Entstehungsgeschichte des Projektes vor. Mit dem Förderprogramm, so Schmidt, habe das Landwirtschaftsministerium auf die vielen Anfragen von Bürgermeistern hinsichtlich finanzieller Unterstützung bei der Verbesserung der landwirtschaftlichen Infrastruktur reagiert.
„Aber, betonte Schmidt, „es kommen nur Integrierte Ländliche Entwicklungen, wie die AOVE eine ist, in den Genuss der Förderung. Mit einem Fördersatz von 85 Prozent“, bestätigte der Amtsvertreter, „schielen natürlich viele Kommunen auf das Förderprogramm.“
„Die Umsetzung in der AOVE ist dreigeteilt“, erläuterte der Redner. „Zunächst gingen die Kommunen Gebenbach, Hahnbach, Hirschau und Poppenricht in ein gemeinsames Flurneuordnungsverfahren. 3,1 Millionen Euro Fördermittel stehen dafür zur Verfügung. Zeitversetzt folgen Schnaittenbach sowie Freudenberg und dann Edelsfeld, Freihung und Vilseck.“
Nach der Vorstellung der geplanten Ausbaustrecken, bei denen im Vorfeld die Bereitschaft zur Grundstücksabgabe durch die jeweiligen Bürgermeister schon abgefragt wurde, zeigte Schmidt die weiteren Schritte des Verfahrens auf.
Zunächst wird Anfang 2016 die Teilnehmergemeinschaft (TG) in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet, zu der alle Grundstückseigentümer innerhalb des Verfahrensgebietes gehören. Mit der Wahl des Vorstandes der TG startet die Umsetzung mit dem Ziel, spätestens Anfang 2017 mit der baulichen Ausführung des Kernwegenetzes zu beginnen.
Im voll besetzen Saal des Gasthauses Ritter in Hahnbach stellten Abteilungsleiter Andreas Schmidt (rechts) vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz und Bernhard Lindner, 1. Bürgermeister Markt Hahnbach, den künftigen Teilnehmern des Verfahrensgebietes die weitere Vorgehensweise zur Umsetzung des Kernwegenetzes vor
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