20.09.2010 | Marktgemeinderat Hahnbach tagte
Die Nahwärmeversorgung Markt Hahnbach GmbH beauftragte das Institut für Energietechnik der Hochschule Amberg-Weiden mit der Entwicklung eines Gesamtkonzepts, basierend auf dem Beschluss des MGR vom Mai 2006.
Professor Dr.-Ingenieur Markus Brautsch und Diplom-Ingenieur Maximilian Konrad stellten dem Gremium dieses Konzept vor. Nach einer kurzen Darstellung des Instituts und seiner Arbeit ging es um die Dokumentation des Nahwärme- Verbundes im Ist-Zustand.
Demnach liegt der Wärmebedarf aktuell für den Nahwärmeverbund (Schule, Rathaus, Kindergarten St. Josef, Gemeinschaftshaus, Seniorenwohnheim und Hallenbad) bei 1.261.000 Kilowattstunden, der Kohlendioxid-Ausstoß bei 298 Tonnen im Jahr.
Das Pflanzenöl (Raps)-Bio-Heizkraftwerk produziert 197.200 Kilowattstunden Strom im Jahr bei einem Brennstoff- Verbrauch von 64.500 Litern. Allerdings liegt die Leistung des BHKW unter den vom Hersteller angegebenen Werten.
Nach Abschluss der energetischen Sanierung von Volksschule und Gemeinschafts- Haus (FF) sinkt der Heizenergiebedarf dort um rund 40 Prozent. Der geschätzte Gesamtenergiebedarf dürfte dann bei gut einer Million Kilowattstunden liegen.
Die Experten stellten dann für die künftige Energieversorgung sechs mögliche Varianten vor. Grundlage bildet jeweils das bestehende Pflanzenöl-Bioheizkraftwerk (BHKW), das dann mit einem neuen Heizöl-Spitzenlastkessel, zusätzlichem BHKW oder Hackschnitzel- bzw. Pelletkessel oder ohne Heizöl mit zwei zusätzlichen Biomassekesseln arbeiten könnte.
Dazu gab es einen entsprechenden Kostenvergleich mit Blick auf verminderten Kohlendioxid-Ausstoß. Letzter Aspekt der Überlegungen war der Anschluss des Nahwärmeverbundes an die geplante Biogas-Anlage Kötzersricht.
Dazu gibt es drei Varianten für Biogas-Lieferung an ein in der Schule einzubauendes Biogas-Heizkraftwerk und als weitere, aber eher unrealistische Möglichkeit sehen die Fachleute eine direkte Wärmelieferung aus Kötzersricht mit Betrieb eines BHKW’s dort.
Die Wirtschaftlichkeit einer Gaslieferung kann erst nach Feststehen des auszuhandelnden Wärmepreises vom Institut berechnet werden. Das Gremium beauftragte nach einer kurzen Diskussion Bürgermeister Kummert mit Prüfung auf Förderfähigkeit im Rahmen des Konzepts und mit Verhandlungen über eine eventuelle Bio-Gaslieferung. Danach folgt Prüfung der Wirtschaftlichkeit und in einer der nächstem MGR-Sitzungen Beschlussfassung zur Realisierung des Konzepts.
Danach nahm das Gremium die vorgelegten Haushaltspläne 2010/2011 der Kinder-Tagesstätte St. Josef Hahnbach und der Kindergärten Süß und Ursulapoppenricht zu Kenntnis.
Die Jahresrechnung 2009/2010 des Kindergartens Ursulapoppenricht ergibt einen ungedeckten Bedarf in Höhe von 10.164 Euro. Dessen Höhe erläuterte Kämmerer Stefan Falter. Vereinbarungsgemäß übernimmt, so der Beschluss des Gremiums, der Markt Hahnbach 80 Prozent, also 8.131 Euro.
Einstimmig beschloss der MGR auch die Bestellung von Hermann Stauber zum Kommandanten der FF Ursulapoppenricht. Bei den Anfragen ging es zuletzt um BRK- Blutspenden, Photovoltaikanlage Süß und Plakate-Tafel beim Bushäuschen in Süß.
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