07.10.2010 | Aktuell: Biber ist sehr fleissig
Bereits vorigen Sonntag war dieser Baum der Redaktion aufgefallen (awz berichtete), der Biber hatte mit seiner Baumfällaktion begonnen und diese bis heute fortgesetzt.
Unser Mitarbeiter informierte sofort die Marktgemeinde Hahnbach, diese wird die notwendigen Schritte umgehend einleiten, um eine Gefährdung der vielen Jogger, Walker, Spaziergänger und Radfahrer in diesem Gebiet ausschließen zu können.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Am heutigen Donnerstag ergab die Arbeit des Bibers diese Bilder
Baum liegt etwa im 45 Grad - Winkel auf dem anderen, ebenfalls bereits vom Biber angenagten Baumstamm auf ...
... dieser zeigt ebenfalls schon Spuren der Fällaktion des Bibers...
...beide Bäume drohen auf die Straße zu stürzen
Hier weitere Informationen zum Biber:
Biber sind soziale Tiere, die in Familienverbänden von etwa 5 bis 8 Tieren zusammenleben. Dabei lebt das Elternpaar mit den Kindern des gegenwärtigen Jahres und denen des Vorjahres zusammen.
Sie sind an das Leben im Wasser optimal angepaßt und können sich nur schwerfällig an Land fortbewegen. Deshalb entfernen sie sich vom Wasser nur selten weiter als etwa 20 Meter.
Biber besetzen ein permanentes Territorium, welches mit einem öligen und moschusartig duftenden Sekret -genannt „Castoreum“ oder „Bibergeil“- aus den Afterdüsen markiert wird.
Da die Tiere nicht auf Bäume klettern können, um sich die höhergelegenen Knospen und Zweige zu holen, fällen sie kurzerhand einfach den gesamten Baum. Dabei steht der Biber –gestützt durch seinen kräftigen schweren Schwanz- aufrecht vor dem Baum und nagt den Stamm in der bekannten Sanduhrform an.
Biber sind generell nachtaktive Tiere und können einen Baum mit einem Durchmesser von 40 cm in einer einzigen Nacht fällen.
Die Bäume werden jedoch nicht nur gefällt, um sich Nahrung zu beschaffen. Der Biber benötigt das Holz auch für die gezielte Anlegung von Staudämmen und zum Aufbau seiner Unterkunft –der Biberburg-.
Auch der Bund Naturschutz informiert über die Biber im bayerischen Raum ausführlich.
Wissenswertes zum Biber - in aller Kürze
Größe
Biber werden bis zu 130 cm lang, davon entfallen 30 cm auf den abgeflachten, beschuppten Schwanz. Sie sind die größten Nagetiere in Europa und die zweitgrößten weltweit - nach dem Südamerikanischen Wasserschwein.
Gewicht
Mit einem Gewicht von 30 bis 40 Kilogramm kann ein Biber schwerer als ein Reh werden.
Alter
Biber werden durchschnittlich 10 Jahre, ausnahmsweise bis zu 25 Jahre alt.
Lebensraum
Biber lieben gewässerreiche Landschaften und naturnahe Flussabschnitte. Als sehr anpassungsfähige Tiere können sie auch Gräben oder Fischteiche besiedeln, selbst in unmittelbarer Siedlungsnähe.
Lebensweise
Eine Biberfamilie besteht aus Elternpaar und zwei Generationen von Jungtieren. Der Biber ist dämmerungs- und nachtaktiv.
Nahrung
Biber sind reine Vegetarier. Sie fressen im Sommer vor allem Kräuter, Gräser und Wasserpflanzen, im Winter Rinden und Zweige weicher Hölzer wie Pappeln oder Weiden.
Biber halten keinen Winterschlaf. Das dichte Haarkleid schützt sie vor Kälte. An manchen Stellen des Bauches wachsen pro cm2 über 20.000 Haare. Zum Vergleich: unsere Kopfhaut bringt es auf 300 Haare pro cm2.
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