Volkstrauertag- Pfarrei und Marktgemeinde Hahnbach gedachten der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt
„Das Gedenken an sie muss ein gemeinsames Anliegen für das ganze Volk sein. Es geht auch um Opfer, die von Menschen gebracht wurden“, mahnte Pfarrer Dr. Christian Schulz beim Gottesdienst zum Volkstrauertag. Der Friede in der Welt hänge von uns allen ab. Jeder solle für Gerechtigkeit eintreten. Ein einzelner Tod sei eine Tragödie, Millionen seien eine Statistik.
Nackte Zahlen sagen nichts über Schicksale. Man gewöhne sich, Zahlen zu den Akten zu legen. Wenn wir an Krieg und Gewalt denken, gehe es um Opfer und Täter. Hinter jedem stünde eine Lebensgeschichte. Ein vernichtetes Leben könne auch durch Reparationszahlungen nicht mehr hergestellt werden. Wir seien über Konfessionen hinweg gerufen, um uns für eine gerechte Welt zu bemühen.
Zur Gedenkfeier am Friedensmal auf dem Kirchplatz, wo die Soldaten- und Reservistenkameradschaft und eine Abordnung der Stabskompanie die Ehrenwache stellten, hatten 12 Vereine Aufstellung genommen. Die Marktbläser eröffneten mit einem Choral.
Nach Gebeten des Pfarrers erinnerte Bürgermeister Bernhard Lindner an die beiden Weltkriege mit unermesslichem Leid für die Menschen. Die Idee des Volkstrauertages gehe über unsere persönlichen Erfahrungen hinaus.
Mit der gegenwärtigen Erinnerung sollen wir aus unserer Vergangenheit lernen. Die Geschichte liefere uns keine eindeutige Anleitung, sie sei aber Grundlage unseres historischen Bewusstseins. Mit diesem Wissen würden wir verstehen, warum es zu all dem Leid kam. Nur so würden wir begreifen, welche Auswirkungen das Geschehene auf unser Land habe. Letztlich könne uns nur der Blick in die Zukunft Perspektiven bieten.
„Gerade das Opfer der Gefallenen der beiden Weltkriege bedeutet für uns eine große Verpflichtung. Wir sind es ihnen schuldig, ihr Gedächtnis in uns wach zu halten“.
Zum Lied vom guten Kameraden und der Nationalhyme legten Bürgermeister und SRK-Vorsitzender Erich Kelsch Kränze nieder.
Die Fahnen der Vereine gaben der Gedenkveranstaltung einen würdigen Rahmen
- Aufrufe: 1331