Kinaesthetics: Alltag im Beruf und zu Hause erleichtern - Tutoren am Klinikum St. Marien ausgebildet
Gesundheit am Arbeitsplatz, die demografische Struktur in der Pflege und auch das Generationenthema. Das alles sind Faktoren, die die Arbeit von Pflegekräften in der heutigen Zeit beeinflussen. Tutoren sollen laut einer Mitteilung des Klinikums St. Marien helfen, Pflegekräfte, aber auch Patienten und Angehörige so zu beraten und anzuleiten, dass sie ihren Alltag im Beruf und zu Hause erleichtern können.
Die Tutoren sind laut dem Schreiben als gleichrangige Ratgeber zu verstehen. Sie vermitteln Kompetenzen und begleiten so ihre Teamkollegen und Patienten konstruktiv im Lernprozess in der Praxis.
In St. Marien haben jetzt 13 dieser Helfer aus dem Klinikum, dem Krankenhaus Rummelsberg, der Regens-Wagner-Stiftung und der Lebenshilfe Ingolstadt ihre Ausbildung abgeschlossen. Sie alle haben in den vergangenen Monaten viel darüber gelernt, die alltägliche Unterstützung in der Pflege an die individuelle Situation anzupassen oder Pflegekräfte und Patienten dabei zu unterstützen, auf Basis ihrer vorhandenen Kompetenzen weiter zu lernen.
„Aufgrund des Fachkräftemangels und der immer schneller steigenden Anforderungen an die Pflegefachkräfte, sind wir verpflichtet, uns um unsere Mitarbeiter zu sorgen und ihnen die Arbeitsbedingungen so weit als möglich zu erleichtern“, wird Ambergs Pflegedirektorin Kerstin Wittmann zitiert.
Sie sagt auch: „Hier ist Kinaesthetics ein wichtiger Baustein.“ Dabei handelt es sich um die Lehre von der Bewegungsempfindung. Die Tutoren sind quasi Botschafter für Kinaesthetics auf den Stationen des Klinikums. Dabei geht es um die Erfahrung und Wahrnehmung der eigenen Bewegung mit dem Ziel, die Gesundheit zu fördern.
„Wir sind praktische Anleiter, die zeigen, wie Bewegung genutzt werden kann, um beispielsweise die Mobilität von Patienten zu erhalten und im optimalen Fall sogar zu verbessern“, erklärt Margarete Hirsch, eine der Kursleiterinnen.
Es gehe aber auch darum, Pflegekräfte und Angehörige bei ihren alltäglichen Arbeiten zu unterstützen: „Sie haben bisher oft schwer gehoben, wenn sie beispielsweise einen Patienten bei der Bewegung unterstützen. Da gibt es Möglichkeiten und Techniken, sich selbst vor unnötiger Überbelastung zu schützen.“
Pflegedirektorin Kerstin Wittmann (links) und die Kursleiterinnen Margarete Hirsch und Dagmar Panzer überreichen die Zertifikate. "Ich freue mich, dass mit Ihnen ein weiterer
Baustein für eine gute Gesundheitsentwicklung am Arbeitsplatz geschaffen wurde", sagt Wittmann.
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