„Wie komme ich zu meinem Kaffee?“ fragten sich 25 Teilnehmerinnen der Frauen-Union Hahnbach
„Wie komme ich zu meinem Kaffee?“ fragten sich 25 Teilnehmerinnen der Frauen-Union und besichtigten die Kaffeerösterei ba.ro.co (bawarian roasting company) in Amberg. Im Jahre 2009 wurde die Firma gegründet und hat ihren Sitz im Liebengrabenweg. Der Beruf des Rösters sei kein erlernbares Handwerk. Kenntnisse und Fähigkeiten müssen sich selbst angeeignet werden.
Rohkaffee stammt hauptsächlich aus Mittel- und Südamerika, Indien, Uganda und Java und wird von der Firma in Hamburg, Bremen, Triest und Antwerpen bezogen. 124 Gattungen von Kaffeepflanzen seien weltweit bekannt, zwei davon würden bei uns vorzugsweise verwendet.
Die Sorte ARABICA wächst in höheren Lagen und ist frostempfindlich, während ROBUSTA im Tal gedeiht, widerstandsfähig ist und sehr viel Crema produziert. Bis zu drei Mal wird jährlich geerntet. Wegen den unterschiedlichen Witterungen wird nach jeder Ernte 200 Gramm Rohkaffe zum Testen an die Rösterei geschickt.
Er wird an der Börse in US-Dollar gehandelt. Der Kurs richtet sich in der Regel nach der Kaffeeernte in Brasilien. Zur Ermittlung der Steuer müsse jeder Röster ein Röstbuch führen. 2,19 Euro entfallen derzeit auf ein Kilogramm Röstkaffee.
Mit vier Maschinen erfolgt weitgehend der Röstvorgang, von der Reinigung bis hin zur Verpackungsmaschine. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich nur durch den Mahlgrad. So ist z.B. Espresso sehr fein gemahlen. Der Geschmack werde zu 50 Prozent durch die Umgebung und Stimmung beeinflusst. Die richtige Mischung und Röstung wird durch Verköstigungen zu verschiedenen Tageszeiten über mehrere Tage beurteilt.
Im Jahre 2107 wurden in Deutschland ca. 300 neue Kaffeeröstereien eröffnet. Im Mittelpunkt steht dabei die Qualität des Rohkaffees, der schonend im traditionellen Trommelröstverfahren veredelt wird. So können sich unerwünschte Säuren und Bitterstoffe abbauen und die Aromen voll entfalten.
Nach der Besichtigung konnten die Teilnehmerinnen noch Cappuccino und Espresso schlemmen.
„Das haben wir noch nicht gewusst“ war vielfach bei den Erklärungen von Firmeninhaber Thomas Hoppe, z.B. an der Röstmaschine, von den Frauen zu hören
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