Seit über 31 Jahren funktioniert „Hilfe zur Selbsthilfe“ - "Runa-Masi",Hilfswerk für Bolivien
Hans Bauer, der zweite Vorstand von „Runa-Masi“, einem Hilfswerk für Bolivien, den viele als Leiter der katholischen Erwachsenenbildung in Amberg kenne, informierte zum neuen Jahr über die erfreuliche und produktive Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum „Ayopayamanta“ in der Kleinstadt Independencia.
Seit über 31 Jahren bereits funktioniere diese „Hilfe zur Selbsthilfe“, welche mit den Konzerten im Herbst des vergangenen Jahres in der Region auch in unserem Landkreis ein wenig bekannter geworden ist.
Sein kurzer Rückblick auf die Tournee und die Begegnung mit der Musikgruppe Sacambaya war äußerst erfreulich. Große Freude machte allen Unterstützern, wie den Familien Hirsch, Moosburger oder Gramüller in Hahnbach, oder Eva Mayerhofer-Dötsch in Trabitz, auch die Begegnung mit Coco Aquino, dem „Faktotum“, Organisator und Leiter der Gruppe.
„Dank an die Natur“ war die Botschaft der Auftritte. Aber auch die immer deutlicher werdenden Probleme mit den Klimaveränderungen und der zunehmenden Trockenheit wurden angesprochen.
In der armen Gebirgsregion Ayopaya werde nämlich zunehmend das Wasser knapp und das Hauptanliegen von Runa Masi, nämlich die Wasserversorgung, immer dringlicher. Schon könne man auch für 2018 auf Erfolge verweisen, wie das Wasserprojekt in der Gemeinde Sisi Cayamane. Dort, wie auch bereits in den Nachbargemeinden Chunavi und Sikimirani, funktionierten schon die Leitungen, welche die Dorfgemeinschaft -wie bei allen Projekten- gelegt haben und Menschen, Tiere und Felder können so in diesem Jahr ausreichend versorgt werden.
Ein neues Hauptprojekt in Riego Catacora befindet sich derzeit im dritten und letzten Bauabschnitt, so Bauer, wo noch ca. 1.000 Meter 3-Zoll-Rohre verlegt werden müssen. Aber schon liegen neue Anträge vor, die von allen Dorfbewohnern mit der Versicherung der Mitarbeit aller Familien, unterschrieben wurden.
Die Gemeinden von Chacovillque und Pajchanti-Aceramarca bitten explizit um Unterstützung für die Materialbeschaffung und für Gerätschaften, ebenfalls zum Bau eines Wasserauffangbeckens in der Regenzeit und einer Wasserleitung zum Dorf.
Bei der diesjährigen Tournee hat die Gruppe Sacambaya für das Solaranlage-Projekt der Region gesammelt. Mit Hilfe dieser Energie wolle man sich zudem deutlich unabhängiger von herkömmlichen Energien machen.
Im Namen aller „Runa Masis“ und besonders des Vorsitzenden Franz Staudhammer, dankte Bauer auch für vielfältige Hilfe.
Natürlich sei man auf Spenden angewiesen, welche stets in vollem Umfang für die Projekte verwendet werden. Das Spendenkonto bei der Liga-Bank in Regensburg habe die IBAN DE78 750 903 000 00 13 12 197, setzte er hoffnungsvoll hinzu.
Catacora: Mühsam ist das Verlegen der Rohre
Der Anbau und Verkauf von Erdnüssen sichert oft die Existenz
Waschtag: Im spärlichen Wasser am Fluss wird die Wäsche gewaschen
Die Amberger Gruppe isst bei den Quetchua-Indios das im Erdofen zubereitete Lamm
- Aufrufe: 1032