OGV Hahnbach, ein "top geführter Verein", der der Natur „eine entscheidende Bedeutung einräumt“
Gut besucht, harmonisch und in bester Stimmung verlief die Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Hahnbach, zu der Vorstand Josef Moosburger begrüßte. Arthur Wiesmet, der Gartenfachberater des Landkreises, sparte nicht mit viel humorvoller Kritik bei seinem Vortrag über klimagerechte Gärten. Krönender Abschluss war ein mit passender Musik unterlegter Jahresrückblich von Christel Fiegler.
Die Schriftführerin Sabine Schulz konnte von manchen Begegnungen berichten, von Baumschneide- und Veredelungskursen, dem Forellenessen, Kindernachmittagen, auch der starken Teilnahme am Ferienprogramm. Der Besuch in der Stadtgärtnerei Sulzbach-Rosenberg, die Aktion „Hinters Gartentürl g’schaut“ und der Blumennachmittag wurden, wie auch der Erntealtar und die Pflanzentauschbörse gut angenommen.
Die Schatzmeisterin des Vereins, Ursula Gradl legte einen geprüften soliden Kassenbericht vor, dem einstimmig die Entlastung der Vorstandschaft folgte. Josef Moosburger freute sich über acht neue Mitglieder, welch den Verein auf 165 Gartlern anwachsen ließ. Verantwortlich machte er dafür das breit gefächerte Programm, den Verzicht auf Wertungen und Kritik bei den Begehungen und die stets unentgeltlich angebotenen Hilfen des Vereins.
Mit den beiden weiteren OGVs der Gemeinde arbeite man gut und gerne zusammen und könne so bereits auf positive Synergieeffekte verweisen. Sein großer Dank ging an alle, die sich wieder stark engagiert hatten, allen voran in der Vorstandschaft.
Auf bereits 40 Jahre Treue zum Verein können Oskar Demleitner, Karl Erras, Rosmarie Rauch, Georg Schleicher und Georg Siegert und Josef Iberer zurückschauen. Schon 50 Jahre sind Franz Erras und Hans Stiegler dabei. Persönlich waren Josef Iberer und Hans Stigler anwesend, allen anderen hatten sich entschuldigt.
In seinen Grußworten lobte Bürgermeister Bernhard Lindner den „top geführten Verein“, welcher der Natur immer schon „eine entscheidende Bedeutung“ eingeräumt habe. Auch die politische Gemeinde habe das Anliegen einer Renaturierung erkannt und werde in den kommenden Jahren manch nachhaltige Maßnahmen durchführen. Georg Götz dankte für den Hahnbacher Kulturausschuss den „Vorzeigemenschen in Sachen Natur“.
Arthur Wiesmet zeigte deutlich auf, wie stark sich das Klima verändert hat und verknüpfte seine Ausführungen oft mit einem menschlich ebenfalls oft schlechteren Klima. „So genannte pflegeleichte, geschmacklose Gärten“ würden seine Beratungsgespräche oft „sehr verkürzen“, wusste er und zeigte manche „Urnenbehälter und Beerdigungskisten“ auf völlig überhitzten Belägen.
Sein Plädoyer galt einheimischen Pflanzen, welche „wirklich klimagerecht“ sind. Er ereiferte sich gegen manch verbreitete Werbung „gut für alle Böden, alle Lagen“. Diese Pflanzen seien ja dann wohl „für alle Deppen“, so Wiesmet. Wie die Lemminge heiße es dann bis kurz vor dem Abgrund „Umkehren? Jetzt, wo wir doch schon so weit gekommen sind?“.
„Eine beeindruckende Choreographie“, so Moosburger, präsentierte Christel Fiegler mit ihrem Jahresrückblick in Bildern und mit perfekt passender Musik. Für die beiden Vorträge bedankte sich der Vorstand mit einheimischem Honig ganz herzlich.
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