Frauenbund fordert gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit

„Nur wer bewegt ist, kann andere bewegen!“ So lautet das Jahresmotto des Katholischen Frauenbundes. Die Führungskräfte des KDFB-Bezirks Sulzbach-Rosenberg bewegte vor allem ein Thema – Lohngerechtigkeit!

(Bild:mh)

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Wenige Tage vor dem 18. März, dem „Equal Pay Day“, nahmen die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen und der Protest dagegen breiten Raum ein beim Internen Bezirkstag, zu dem die Bezirksvorsitzende Margarete Hirsch (Hahnbach) in den Poppenrichter Pfarrsaal eingeladen hatte.

Den Impuls für die angeregte Diskussion zu der Thematik gab die stellvertretende Bezirksvorsitzende Kerstin Aufschneider (Herz Jesu Sulzbach-Rosenberg). Sie stellte die Bedeutung der neuen Farben des Katholischen Frauenbunds vor.

Die Blautöne stünden für Gerechtigkeit und Frieden. Die Solibrot-Aktion sei ein Beispiel für das KDFB-Engagement auf diesem Sektor. Die Orangetöne brächten die Vielfältigkeit zum Ausdruck, die sich zum Beispiel in kreativen Bastelarbeiten wiederspiegle. Die Rottöne, so Aufschneider, stünden für Partnerschaft, Familie, das Frauenwahlrecht und Rechte der Frauen schlechthin.

In diesem Zusammenhang war ihr und den Führungskräften der neun Zweigvereine die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen bei gleichwertiger Arbeit ein Dorn im Auge. Der 18. März sei 2019 nicht zufällig das Datum für den „Equal Pay Day“, der dieses Jahr unter dem Motto „WERTsache Arbeit“ steht.

Vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Zahlen belegen, dass Frauen bis zu diesem Termin, also 77 Tage, umsonst arbeiten müssen, während Männer sofort ab dem 1. Januar bezahlt werden. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen betrage im Durchschnitt noch immer 21 Prozent. Diese Entgeltungleichheit sei diskriminierend und vermittle den Eindruck, dass die Arbeit von Frauen weniger wert ist als die von Männern.

Die Überwindung dieser Ungerechtigkeit sei ein zentrales Anliegen für die Schaffung von Gleichberechtigung und Gleichstellung in Politik, Gesellschaft und Kirche.

Die Lohnungerechtigkeit, darauf wies Aufschneider nachdrücklich hin, erhöhe für Frauen drastisch die Gefahr der Altersarmut. Gegenüber Männern bestünden für Frauen Rentenlücken von bis zu 60 Prozent.

Seit dem Jahr 2016 gelte das Entgelttransparenzgesetz. Demnach könne man in Firmen ab 200 Mitarbeitern die Darlegung des Lohnunterschiedes zwischen Männern und Frauen einfordern. Aus Angst vor Repressalien und Benachteiligungen werde davon nur sehr wenig Gebrauch gemacht.

In Dänemark dagegen verpflichte der „Equal Pay Act“ seit 2007 alle Unternehmen mit mehr als 35 Mitarbeitern zur Offenlegung der Gehaltsstrukturen. Dadurch konnte eine Angleichung der Löhne auf bis zu sieben Prozent erreicht werden.

„Die Arbeit von Frauen muss genauso viel wert sein wie die Arbeit von Männern“, waren sich die KDFB-Führungskräfte einig. Am „Equal Pay Day“ wollen sie dies deutlich zum Ausdruck bringen und den Missstand öffentlich anprangern.

Wenige Tage vor dem 18. März, dem „Equal Pay Day“, nahm der Protest gegen die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen breiten Raum ein beim Bezirkstag des Katholischen Frauenbundes, zu dem die Bezirksvorsitzende Margarete Hirsch (kniend 2.v.r.) eingeladen hatte. Den Impuls für die Diskussion gab die stellv. Bezirksvorsitzende Kerstin Aufschneider (kniend 2.v.l.). Für die KDFB-Mitglieder ist die Ungerechtigkeit „zum in die Luft gehen“

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Margarete Hirsch Vorsitzende des KDFB-Bezirks Sulzbach-Rosenberg mit den beiden Stellvertreterinnen Petra Stauber (links) und Kerstin Aufschneider (rechts)

(Bilder: mh)

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