AOVE - Bilanz- und Perspektivenkonferenz im Rathaus in Poppenricht
Im Auftrag der AOVE moderierten Dr. Sabine Hafner und Dr. Elisabeth Appel-Kammer aus Bayreuth eine Bilanz- und Perspektivenkonferenz im Rathaus in Poppenricht. Über 70 aktive Teilnehmer bei der AOVE aus allen Bereichen waren gekommen, nicht nur um einen Blick auf die Vergangenheit der fast 23 Jahre AOVE zu werfen, sondern gerade auch Ideen und Entwürfe für die Zukunft zu entwickeln.
Die Bürgermeister Roger Hofmann (Poppenricht) und Bernhard Lindner (Hahnbach) begrüßten im Namen der 9 Kommunen. Den Lebensbereich der 36 000 Einwohner wolle man in vielen Handlungsfeldern weiterhin erfolgreich und ganzheitlich voranbringen, wurde betont. Dazu nehme man nun eine Evaluierung von ILEK, des „Integrierten ländlichen Entwicklungs-Konzeptes“, vor.
Das Leitbild: „Vom Standort zum nachhaltigen Bewegungsraum“ bewertete man zuerst mit „einem Blick zurück“. In 7 Gruppen wurde über 30 Minuten eifrig diskutiert und mit Punkten trugen alle ihre Sicht und Einschätzung der bislang erreichten Ziele in mehreren Bereichen ein. Nach einer Brotzeit trafen man sich wieder im großen Sitzungsaal, um am „Blick nach vorne“ zu arbeiten.
Ideen, Schwerpunkte, konkrete Vorschläge, aber auch Träume sollten präzisiert werden, um dann alles Erarbeitete im Plenum vorzustellen. Hier zeigte sich, dass meist ein „mittlerer Bereich“ bei verschiedenen Zufriedenheiten erreicht wurde, man sich aber generell mehr Zusammenarbeit wünsche. Diese sollte nicht nur in den einzelnen Themenbereichen geschehen, sondern auch Handlungsfelder übergreifend.
Ein Einbeziehen von Schulen und Hochschulen zur motivierenden Fortbildung und Information war ebenso ein Anliegen vieler. Ein Vernetzen und Bündeln der Aktivitäten sowie eine generelle Zusammenarbeit in allen Bereichen fanden sich ebenso auf manchen Wunschzetteln.
Immer wieder wurde der Schwerpunkt „Umweltschutz“, naturnahe Landwirtschaft und erneuerbare Energien anvisiert. Da war die Rede auch von einem eigenen AOVE-Label, sei es für Säfte von Streuobstwiesen oder landwirtschaftliche Produkte und deren Vermarktung. Bei der ländlichen Entwicklung solle auch mehr Wert auf die Innen- als auf die Außenentwicklung gelegt werden, also mehr auf Ortskerne und deren Leerstände mit manch „maroder Gastwirtschaft“ gesehen werden. Aber auch ein ökologischer Tourismus wurde gewünscht.
Viel Lob erfuhr die „super funktionierenden Altenbetreuung“. Für Senioren wünschte man sich aber noch mehr Angebote an Mobilität, wie zum Beispiel ein „Mitfahrbankerl“, bessere medizinische Versorgung und alternative Wohnungen. Für junge Familien hätte man gerne mehr Angebote, nicht nur in den Ferien, mit Spiel, Spaß und einem Lerneffekt.
Der Ausbau von Radwegen, nicht nur entlang der stark befahrenen Hauptstraßen war ein weiterer Wunsch. Auch ein Sensibilisieren für den Schutz des Grundwassers, der Fauna und Flora und gegen einen Flächenverbrauch waren notierte Anliegen. Ebenso fanden sich die Breitbandverkabelung, Bürgerbeteiligungen bei erneuerbaren Energien und Solarcarports auf den Wunschzetteln.
Drei Stunden hatten sich die Damen von der KlimaKom, der Kommunalberatung für Regionalentwicklung für die interessante Evaluation Zeit genommen, um am Ende gemeinsam festzustellen: „Es gibt viel zu tun“.
Ein großes Lob ging an alle Aktiven, die „sehr viel geleistet“ hatten und besonders an Waltraud Lobenhofer und ihr Team. Diese bedankte sich bei den „Paten und Patinnen“ an den Stellwänden mit einem AOVE-Koch- oder Backbuch und für die engagierte Mitarbeit aller.
Evaluation bei der Bilanz- und Perspektivenkonferenz im Rathaus in Poppenricht
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