"Geschichte und Geschichten" von und aus Hahnbach von Marianne Moosburger (Teil 1)
... warum liegt Hahnbach nicht auf dem Frohnberg oder dem Ochsenschlag? - Fortsetzung (2)
Zurück aus der Weltgeschichte nach Hahnbach
Der erste erwähnte Hahnbacher war ein Erkinbert(us). Dieser war ein bischöflicher Ministrale und somit ein adeliger Burgmann. Wo in Hahnbach allerdings eine Burg gewesen sein soll, war bis vor kurzem noch unbekannt. Nach den Ausgrabungen eins großen Bergfriedes auf dem Frohnberg wird sie aber nun dort vermutet.
Zwischen 1121 und 1126 wechselt sein Dienstverhältnis vom Bistum Bamberg in den der Grafen von Sulzbach.
Erkinbert war mit Benedikta verheiratet und ihr Sohn war Erkinbert der Jüngere.
Der Vater wird 1147 letztmals erwähnt und scheint auf dem Kreuzzug von 1147 bis 1149 den Tod gefunden zu haben.
Zu diesem Kreuzzug hatte Papst Clemens III. aufgerufen, der ein Schüler des heiligen Berhard von Clairvaux war und von diesem begeistert unterstützt wurde. Man weiß, dass nach dessen Predigten 1147 in Vezelay (im französischen Burgund) und dann Trier sich fast 100.000 prompt auf den Weg ins Heilige Land gemacht haben.
Nachdem aber die Kreuzzüge sehr unreligiös verlaufen waren, militärisch und menschlich schlichtweg eine Katastrophe gewesen sind, hat der heilige Bernhard seine damaligen Aufrufe bitter bereut und ist wohl auch an Herzschmerz darüber gestorben, so erzählt man.
Der Sohn, Erkinbert der Jüngere, wird 1169 erwähnt, als er per Urkunde sein Gut Lubingistorf (unbekannt) dem Kloster Ensdorf vermacht. Damals war dies u.a. auch ein Versuch, seine Seele durch viele dafür zu lesende Messen zu retten. Auch hat man versucht, durch derartige Stiftungen ein Grab so nahe wie möglich in der Nähe des Altars zu bekommen, um auch nach dem Tod die heilige Messe mitfeiern zu können.
Da das Verschließen der Särge damals noch nicht so perfekt wie heute war, ist es aber durch die innerkirchlichen Gräber oft zu schlimmem Verwesungsgestank in den Kirchen gekommen, dem man mit Weihrauch nur bedingt abhelfen konnte.
Auch in unserer Kirche befanden sich Gräber und eines, das der Anna Gerlach, hat Pfarrer Märkl bei der Kirchenrenovierung 1978 entdeckt und auch gleich, nach Aussagen von Zeugen, zubetonieren lassen, bevor der Denkmalschutz Einhalt gebieten konnte.
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