Digitale Vorlesetage in Amberg und im Landkreis mit Überraschungsmomenten

Es war ein spannendes echtes „Blind Date“, welches die SchülerInnen der Grund- und Mittelschulen an den digitalen Vorlesetagen in Amberg und im Landkreis erleben durften.

Der Arbeitskreis Lesen des Schulamtsbezirks hatte sich dieses Jahr dafür etwas Besonderes einfallen lassen. Damit die Kinder nicht auf den Besuch ihrer Vorleser und Vorleserinnen verzichten müssen, hatten sie nämlich digitale Vorlesetage mit Überraschungsmomenten organisiert.

Schon vorab entschieden sich die Klassen und Lehrkräfte für Buchtitel. Doch sie erfuhren erst im OnlineRaum an den Vorlesetagen, wer was lesen wird und sowohl Titel als auch Vorleser hatten alle dann „das gewissen Extra“ zu bieten.

So las Ambergs Oberbürgermeister Cerny von zuhause aus „Major Tom“ vor. „Das Sams und der blaue Drache“ hörte man von der Schulamtsdirektorin Beatrx Hilburger im Schulamt. „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“ trug Julia Riß, die Leiterin des Amberger Stadtmuseums im Stadtmuseum vor.

Ein Genuss war auch „Ein Bilderbuch zu Beethoven“, das der Regionalkantor Bernhard Müllers von zuhause aus vortrug. Passend dazu spielte er noch extra die Europahymne, das „Lied an die Freude“ von Ludwig van Beethoven auf seinem Piano.

„Dr. Proctors Pupspulver“ kam von Professor Werner Prell aus der OTH Amberg, der im Anschluss den Kindern sogar noch ein spannendes Experiment vorführte.

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Am zweiten Vorlesetag hörte man „Max, Zefix“ von Thomas Bärthlein aus dem OTV-Fernsehstudio in Amberg.

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"Wunder" war der Titel, den sich die Vorlesesiegerin des Landkreises Nami Rucz zusammen mit Frau Gauder, der stellvertretenden Leiterin der Stadtbibliothek Amberg, ausgesucht hatte.

Aus dem Planetarium Ursensollen kam "Der geheime Schlüssel zum Universum", den Professor Dr. Mathias Mändl nahe brachte. Im Anschluss zeigte er faszinierende Bilder aus dem Weltall und gerne und geduldig auf die Fragen der Kinder ein.

"Die Zugmaus" fuhr ab mit der Professorin Dr. Anita Schilcher vom Lehrstuhl Didaktik für Kinder- und Jugendliteratur der Universität Regensburg. Mit „Greg - Band 15“, ein Buch, das erst seit letzter Woche auf dem Markt ist, überzeugte Cornelia Kemmel im neu eröffneten Buchhaus in Hahnbach.

Die Aktionen liefen in einem Webkonferenzraum des Schulamtsbezirkes Amberg-Sulzbach, wozu sich immerhin knapp 100 Klassen angemeldet hatten. Doch leider fanden nicht alle aufgrund technischer Voraussetzungen dazu den Zugang.

„Es war schon eine besondere Atmosphäre für Kinder und uns Lehrkräfte“, resümierte die Lehrerin Maria Lösch-Ringer. „Es war einfach großartig, wie man an mehreren Orten in Amberg und im Landkreis gleichzeitig live den Vorlesern zuhören konnte“, fuhr sie fort.

Auch auf Vorleseaufzeichnungen konnten die Lehrkräfte zurückgreifen, welche auf der Seite www.lesen.bayern den Schulen zur Verfügung standen.

Sogar der bayrische Ministerpräsident Dr. Markus Söder las dort aus seinem Lieblingskinderbuch „Robinson Crusoe“ vor und beantwortete gerne die Kinderfragen, welche Gebenbacher Grundschüler und Kinder der Barbaragrundschule eingeschickt hatten.

Dabei konnten sie unter anderem erfahren, dass der Ministerpräsident seinen eigenen Kindern früher gerne aus der Kinderbibel vorgelesen hatte, Nürnberger Rostbratwürste sein Lieblingsessen seien und er früher ein ziemlich guter Schüler war. Auch versicherte er, dass seine Lieblingsfächer in der Grundschule Religion und Sachkunde gewesen sind.

Diese OnlineVeranstaltungen im Bereich der Leseförderung sollen fortgeführt werden, war einstimmiger Tenor von Lehrkräften und Mitwirkenden. Und schon schweben dem Arbeitskreis "Lesefreutage" vor. Hier soll dann an ausgewählten Freitagen in der 4. Unterrichtsstunde ein OnlineRaum geöffnet sein, an dem die Kinder Leseprojekte aus dem Unterricht allen interessierten Schulen vorstellen können.

Weitere Infos zum bundesweiten Vorlesetag gibt es auch unter https://www.vorlesetag.de/.

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