Verein „Evangelisches Gemeindehaus Andreas Raselius“, „eine kleine, aber feine Gemeinschaft“

Dem neuen Vorstand um Vorsitzenden Günter Winter (Dritter von links) gratuliert Bürgermeister Bernhard Lindner (links)

Als eine homogene und intakte Gemeinschaft zeigte sich der Verein „Evangelisches Gemeindehaus Andreas Raselius“ bei seiner Jahreshauptversammlung. Mit derzeit 38 Mitgliedern sei man „eine kleine, aber feine Gemeinschaft“ unterstrich Vorsitzender Günter Winter. Sämtliche Vorstandsmitglieder standen bei den Neuwahlen wieder zur Verfügung.

Besonders hob Winter die hervorragende Harmonie zwischen den beiden Konfessionen in der Marktgemeinde heraus. So gehören auch katholische Bürger dem Verein an. Umgekehrt sei man auch Mitglied im Förderverein für die Jakobus- und die Frohnbergkirche.

Hinsichtlich der Veranstaltungen stellte Winter fest, dass wegen der Corona-Pandemie das evangelische Gemeindeleben stark eingeschränkt war.

Von Mitte März bis Pfingsten 2020 waren die Gottesdienste völlig eingestellt. Für die folgenden, im Vier-Wochenrhytmus, wurde nach zähem Ringen eine Genehmigung erteilt. Auch die Teilnehmerzahlen waren rückgängig. Erfreulich nannte er den Zuspruch bei der Straßenandacht am Hl. Abend auf dem Vorplatz des Gemeindehauses.

Besonderes Lob galt Erich Kelsch als „Gute Seele des Gemeindehauses“, sowohl als Hausmeister, Mesner und Gärtner. „Es macht Freude, Vorsitzender in so einem Vorstandsteam zu sein“, betonte Winter.

Als derzeit feststehende Veranstaltung nannte er den ökumenischen Gottesdienst am 12. August anlässlich des Frohnbergfestes mit dem evangelischen Regionalbischof i.R. Dr. Hans Weiss.

Ab August sollen die Sonntagsgottesdienste wieder alle zwei Wochen stattfinden.

Die Finanzen wiesen eine positive Entwicklung auf. Die wesentlichen Einnahmen stammen aus Mitgliedsbeiträgen.

Bürgermeister Bernhard Lindner lobte den Zusammenhalt im Förderverein. Er sei aus dem kirchlichen Leben der Marktgemeinde nicht mehr wegzudenken. Hier werde nicht nur über Ökumene geredet, sondern diese beispielhaft praktiziert. Besonders dankte er für die Unterstützung des Seniorenporgramms in der Marktgemeinde.

Der gewählte Vorstand:

  • Vorsitzender: Günter Winter
  • Stellvertreter: Karl Standecker
  • Schriftführerin: Ute Wild
  • Kassenverwalterin: Irmi Kummert
  • Beisitzer: Sigrid Bösl, Erich Kelsch, Elise Sperber, Waltraud Standecker, Manuela und Steffen Weber
  • Kassenprüfer: Herbert Iberer und Rainer Weber
  • Beirat kraft seines Amtes: Pfarrer Dr. Roland Kurz

Hintergrund: Andreas Raselius, 1561/63 – 1602

1561/63: Geburt in Hahnbach (genaues Datum unbekannt) als Sohn des evangelischen Pfarrers Thomas Raselius, der in Hahnbach die Reformation einführte

1569: Nach dem Tod des Vaters Umzug nach Amberg, Schulbesuch in Amberg und Sulzbach-Rosenberg

1581: Studium an der Universität Heidelberg, Abschluss als Magister Artium, dem höchsten akademischen Grad

1584: In Regensburg Lehrer am Gymnasium Poeticum und Kantor in der Neupfarrkirche

1600: Berufung nach Heidelberg als Hofkapellmeister am Hofe von Kurfürst Friedrich IV

6. Januar 1602: Tod in Heidelberg

 

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