Prominente zu Gast in und um Hahnbach - Teil 3: Hoher Besuch auch im 18. und 19. Jahrhundert

Erst 1752 weiß man wieder von einem hochherrschaftlichen Besuch. Theodor von München, Kardinal und Herzog von Bayern, war vom 1. bis zum 4. Juni in der Oberpfalz und auch in Hahnbach auf der Jagd und zum Fischen.

Am 14. September 1810 stirbt morgens um 9.45 Uhr der Erzbischof von Prag, Fürst Wilhelm Florentin von Salm-Salm, 65 Jahre alt auf der Durchreise im Posthaus „Zum roten Ochsen“ der Familie Heser mit der Hausnummer 25. Am 16. September 1810 wird er nach einer feierlichen „Leichenzeremonie“ „bei seiner Abführung bis an die Tore unter Geleit aller Glocken begleitet“ und nach Prag gebracht.

Nach König Max I. Joseph (+ 12. Oktober 1825) wurde sein Sohn Ludwig (I.) bayrischer König. Dessen Ehefrau, die Königin Theresia, sollte am 21. Juni 1830 auf ihrer Reise nach Bayreuth durch Hahnbach kommen.

Man vermutete ihr Eintreffen von Amberg her und baute vor dem mittleren Tor, also dem Amberger Tor, einen würdigen Triumphbogen auf. Auch bestellte man dorthin alle Delegationen „zum Jubeln“. Doch welch ein Schrecken, als Reiter meldeten, dass die Königin aus der Sulzbacher Richtung anreise. Nicht faul demontierte man flugs gerade noch rechtzeitig alle Aufbauten und Girlanden am mittleren Tor und baute sie flugs am unteren, dem Sulzbacher Tor wieder auf.

Als die Königin 1832 ein weiteres Mal durchzureisen gedachte, wusste man schon, dass sie wohl wieder aus dem Westen kommen werde. So schmückte man rechtzeitig und sicher etwas sorgfältiger gleich das untere Tor, um dann der Durchlaucht etwas entspannter zuzujubeln.

Nicht alle waren rechte Gäste

Es gab aber auch Prominente, die nicht den besten Eindruck hinterließen. Da war einmal der Regierungsrat von Kolmann und der Pflegskommissar Toma von Grafenwöhr, die Kost und Logis in der Posthalterei „Zum Roten Ochsen“ (Hausnummer 25) erhielten und nichts bezahlen wollten.

Bernhard Meiler, der damalige Wirt, präsentierte daraufhin dem Rat der Gemeinde die Rechnung.

Als man ihm diese nicht beglich, behielt er später, als er selber Bürgermeister war, den Betrag bei einer Gemeindeumlage für sich zurück. Nach dessen Tod verlangte man aber jene Summe von seiner Tochter Anna Maria Meiler (die spätere Frau des Georg Heser). Diese legte daraufhin eine „detaillierte Spezifikation“ vor und das Rentamt verzichtete schließlich auf eine Rückzahlung.

Bitte bei der Hahnbacher Heimatpflegerin Marianne Moosburger unter der E-Mail-Adresse -Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!- melden, wer noch etwas ergänzen kann!

Wir von "awz-hahnbach.de" bringen in unregelmäßigen Abständen die sehr interessanten Informationen aus "Prominente zu Gast in und um Hahnbach"!

Fortsetzung demnächst auf unserer Homepage!

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