„Besondere Menschen“ in Hahnbach heute Teil 12 - Helga Kamm, Wahlhahnbacherin seit 1989

„Traue keiner Weltanschauung von Leuten, welche die Welt (noch) nicht angeschaut haben!

Wenn dieses Zitat von Alexander von Humboldt zutrifft, dann kann man auf jeden Fall dieser überzeugten Wahlhahnbacherin trauen, nämlich Helga Kamm.

Sie ist vielen durch ihre guten Artikel und Berichte in der Zeitung bekannt.
Sie erzählt uns:

Meine Eltern waren Maria und Georg Heinrich, Vater war MH-Arbeiter und meine Mutter Hausfrau.
Wir wohnten in Rosenberg in der Meierfeldstraße im selber gebauten Haus. Mein Vater war Rosenberger, meine Mutter kam aus der Schwärzermühle in Steiningloh.

Ich wurde 1943 geboren und bin in Rosenberg aufgewachsen, zusammen mit meinem 5 Jahre älteren Bruder. Nach Stationen in Sulzbach-Rosenberg lebe ich seit 1989 in Hahnbach im Eigenheim mit Garten.

Eine schöne Kindheitserinnerung habe ich an eine dreitägige Busfahrt mit meinem Vater an den Chiemsee, die einzige Urlaubsreise, die wir zusammen unternommen haben. Meine Mutter versorgte daheim unsere Hühner und Ziegen.

Reisen

Die weitest entfernten Orte, an denen ich war, sind wohl die Länder Vietnam, Indien, Peru, Iran, Kanada und manch anderes Land, das ich zusammen mit meinem Mann als interessierte Touristin bereiste. Viele neue Eindrücke und Erlebnisse in diesen Ländern haben mein Leben bereichert.

Doch ich erinnere mich auch sehr gern an meine erste Urlaubsreise nach Italien 1961. Ein junger Mann, drei Mädchen, ein VW-Cabrio, Zeltausrüstung und jede Menge Proviant. Wir waren jung, hatten nichts und brauchten wenig. Und alle, die dabei waren, sind heute noch der Meinung, dass dies der schönste Urlaub überhaupt war.

Das schlimmste Ereignis in meinem Leben war der viel zu frühe Tod meiner geliebten Tochter.

Meine liebsten Freizeitbeschäftigungen: da wäre unser Garten, aber ich liebe es auch Geschichten, gerade auch um und von besonderen Menschen u. a. für die Zeitung aufzuschreiben. Viel Freude bereiten mir unsere drei Katzen.

Was mir nicht gefiel in Hahnbach war der 2021 fehlende Christbaum und auch sonst kaum Weihnachtsschmuck. Was ich gut finde: Es ist alles da, was man braucht. Der Ort ist klein, überschaubar, gemütlich. Schön ist auch, dass man sich kennt, sich grüßt und freundlich miteinander umgeht.

Was derzeit gar nicht gut ist, hier und überall in der Welt, ist natürlich Corona. Besonders zu verurteilen sind meines Erachtens die Impfgegner, bzw. die so genannten Querdenker, die durch ihr Verhalten auch andere in Gefahr bringen.

Die Fragen, die man sich in meinen Jahren natürlich stellt, betreffen Alter, Krankheit und Tod. Auch die Frage, was wohl vom eigenen Leben bleibt und ob und wie es vielleicht weiter geht nach dem Tod.

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