Ausgabe von insgesamt 100 digitalen Pagern an die Feuerwehrler im Gemeindebereich Hahnbach
Durch 1. Bürgermeister Bernhard Lindner (2. von links)wurden die ersten drei digitalen Pager an 1. Kommandant Michael Iberer (links)und seine beiden Stellvertreter Philipp Gebert (2. von rechts) und Markus Weber (rechts) von der Freiwilligen Feuerwehr Hahnbach übergeben
Gleichzeitig gaben sie auch „Start frei“ für die Ausgabe der insgesamt 100 digitalen Pager an Feuerwehrler im Gemeindebereich für die stille persönliche Alarmierung.
Die digitalen Funkmelder lösen die unter den beiden Kommandanten der Hahnbacher Wehr, Franz Iberer (späterer Kreisbrandrat) und Walter Trösch, beschafften und seit 1987 im Einsatz befindlichen anfänglich 20 und nun auch rund 100 analogen Funkmeldeempfängern ab.
Die Vorteile waren damals wie heute die „stille Alarmierung“ zu nutzen und die oft als lästig empfundene Sirene, vor allem nachts, zu umgehen. Ein weiterer Vorteil der Funkmeldeempfänger stellte dar, dass bei Stromausfall im Ort dennoch eine Alarmierung der Feuerwehr möglich war.
Den Auftrag zur Beschaffung dieser 100 Digitalfunkpager hat die Gemeinde bereits 2021 vergeben.
Vor Verteilung an die Einsatzkräfte mussten die Geräte durch die Technisch Taktische Betriebsstelle (TTB) und die ILS Amberg im System eingepflegt und programmiert werden.
Die Anschaffungskosten der Pager belaufen sich auf ca. 50.000,-€. Der Freistaat Bayern greift dabei seinen Kommunen kräftig unter die Arme und fördert die Geräte in Höhe von 80%.
Ergänzend dazu stellte der Marktgemeinderat in der Sitzung am 10. Februar 2022 die Weichen auch für eine digitale Alarmierung der Bevölkerung durch Sirenen. Der Auftrag mit einem Volumen von rund 200.000 Euro zur Umrüstung aller Sirenenstandorte in der Gemeinde wurde erteilt.
Im Zuge dieser durch die Bundesrepublik mit ca. 160.000 Euro geförderten Maßnahme werden alle 13 Sirenen im gesamten Gemeindebereich demontiert und durch neue digitale Sirenen ersetzt.
Der Vorteil dieser Sirenen besteht vor allem darin, dass diese über eine Batteriepufferung verfügen, so dass auch bei Stromausfall ein Funktionserhalt gewährleistet ist. Die Alarmierung der Feuerwehr ist hier aber nur ein Nebeneffekt.
Viel mehr können diese Sirenen nun auch dafür verwendet werden die Bevölkerung zu warnen und Durchsagen mit entsprechenden Hinweisen zu tätigen. „Durch die im Jahr 2022 vorgesehene Realisierung der Sirenenumrüstung macht die Gemeinde einen nicht unerheblichen Schritt für die Sicherheit ihrer Bewohner“, sind sich Kommandanten und Bürgermeister sicher.
Die digitale Alarmierung basiert auf der bereits im Jahr 2016 erfolgten Umstellung des analogen Fahrzeug- und Einsatzstellenfunks auf den Digitalfunk der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben).
Als eine der ersten Leitstellen in Bayern wurde hier die ILS Amberg entsprechend ertüchtigt und nun können auch die Feuerwehren bei entsprechender Aufrüstung die digitale Alarmierung umfassend nutzen.
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