„Besondere Menschen“ in Hahnbach heute Teil 13 - Auch ein überzeugter Wahlhahnbacher, Hans (Georg) Luber
Auch Hans (Georg) Luber, hier zusammen mit seiner zweiten Frau Hildegard, ist ein überzeugter Wahlhahnbacher, den wir heute vorstellen dürfen
Am 19. Februar 1950 wurde er seinen Eltern Hans und Margarete geboren. Der Vater war VDK Kreisgeschäftsführer von Amberg-Sulzbach, Bürgermeister von 1956 bis 1972 in der Gemeinde Frechetsfeld, dann Bürgermeister der Großgemeinde Birgland und Stellvertreterlandrat bis zum 6. Dezember 1980, seinem plötzlichen Herzinfarkt mit 66 Jahren.
Die Mutter war Landwirtin auf dem heimischen Hof in Giegenwang im Birgland. Dort wuchs auch Hans Luber mit seinem zehn Jahre älteren Bruder auf.
Denkt er an jene Zeit zurück, tauchen bei ihm gleich Bilder auf, wie sie im Winter mit dem Pferd den Schneepflug nach Frechetsfeld zogen, um den Poststeig freizuhalten. Auch das Arbeiten auf den Hof, fast jeden Sonntag in die Kirche nach Illschwang zu marschieren und kurz vor dem Mittag mit dem Fahrrad und den Eltern nach Högen zu Opa und Oma zu fahren, gehören dazu.
Spaß und stolz machte ihm, dass er bereits mit acht (!) Jahren Traktor fahren durfte.
Hans Luber liebt das Reisen und bis nach Mexiko, in die Dominikanische Republik oder Marokko führten sie ihn. In Marokko hatte er zudem vier Monate gearbeitet und danach in sechs Wochen lang mit seinem Fiat 125 das Land bereist und die großen Städte besucht.
Besonders fasziniert hat ihn auch Matmata in Tunesien, ein Berberort mit etwa 2.500 Einwohnern im südlichen Tunesien, der durch mehrere Höhlenwohnungen bekannt ist. Aber auch Tromsø in Norwegen sei wunderbar gewesen, erzählt er.
Fragt man Hans Luber nach „Rettungen“ in seinem Leben, kommen ihm spontan seine beiden Ehefrauen in den Sinn. Allerdings auch der der tödliche Unfall seiner Frau am 27.03 1996 in der Wagensass bei Sulzbach. Damals stand er allein mit den beiden Kindern da, einer Tochter mit fast 18 Jahren und dem heranwachsenden Sohn Christian, der erst eine Woche davor die heilige Firmung gefeiert hatte.
Am 16.08.1998 kam auch noch der sehr schwere Unfall seiner jetzigen Lebenspartnerin Hildegard hinzu. Sie wurde auf der Fahrt zur Arbeit bei der Polizei in Weiden bei Etzenricht frontal zusammengefahren.
Schönste Erinnerungen bleiben an die schöne und recht unbeschwerte Kindheit auf dem Land, seine Heirat 1974 und auch die Gründung der Familie mit den beiden Kindern.
Aber auch das Kennenlernen seiner jetzigen Lebenspartnerin mit deren Kindern Bastian und Myriam zählt zu den schönsten Momenten in seinem Leben. Natürlich, setzt er hinzu, sei dies schon eine echte neue Herausforderung gewesen, welche es zu meistern galt.
Begeistert ist Luber in mehreren Vereinen dabei. Dazu gehört seine Mitarbeit im SV Hahnbach, deren Vorsitzender er seit fast 10 Jahren ist. Auch die Siedlergemeinschaft Hahnbach, der er seit April 2001 vorsteht. Im Männergesangverein singt er gerne mit und täglich ist er mit seinem Hund in und um Hahnbach auf Achse.
Darüber hinaus arbeitet er sehr gerne in seinem Wald, fährt Radtouren mit seiner Frau und auch mit Freunden.
Arbeit und Genuss bereitet ihm sein Garten am Gaisbühl, wo er die Ruhe genießt, wenn er sich nicht gerade mit einigen seiner acht Enkel beschäftigt. Schon freut er sich auf das neunte Enkelkind, welches im Juli kommen soll.
Sein größter Wunsch derzeit ist, dass alle gesund bleiben.
An Hahnbach liebt er die Vielfalt der Vereine und auch die Aktivitäten der unterschiedlichen Organisationen. Vor allem das Miteinander bei Veranstaltungen, wie dem Bergfest, dem Marktfest, dem Faschingsumzug und vielem mehr, findet er beispielhaft. Die Vielfalt der Vereine macht für ihn auch die hier noch funktionierende Kulturlandschaft aus.
Besonders die Vilsauen um Hahnbach schätzt er, ebenso die gute Anbindung an die angrenzenden Städte wie Amberg oder Sulzbach-Rosenberg.
Gut findet er die ruhige Fortentwicklung der Gemeinde und die hervorragende Arbeit von Marktrat einschließlich Bürgermeister und Verwaltung, welche den Ort auch sehr gut für die Zukunft aufstellen.
Das Miteinander der beiden Konfessionen gefällt ihm ebenso.
Hahnbach erscheint ihm da oft als eine „heile Insel“. Was Deutschland betrifft, wünscht er sich, dass man wieder mehr miteinander reden und diskutieren sollte. Am wenigstens sollten wir hier Fremdenhass aufkommen lassen, betont er, denn diesen mag er überhaupt nicht. Dabei sollte man aber vor allem auch nicht unsere Kultur und Werte aus den Augen verlieren, ergänzt Luber.
Er sei sich ganz klar bewusst, dass gerade die christliche Kultur und Lebensform uns dahin gebracht haben, wo wir jetzt wirtschaftlich und gesellschaftlich in Europa und besonders hier in Deutschland noch stehen.
Aber immer öfter frage er sich aber auch, ob nicht vielleicht unsere Generation ein wenig zu großzügig mit den Ressourcen unserer Natur umgegangen sei. Auch, ob wir aus lauter persönlicher Gier und manchem Fastfood der Natur nicht insgesamt schlimm und irreparabel geschadet haben.
„Braucht denn der Mensch den riesigen Flächenverbrauch an den Ortsrändern und diese Einkaufmeilen?“ sollte man sich sicher öfter fragen, so Luber.
Er denke, dass wir zu sehr „amerikanisch“ geworden seien: immer schneller, immer mehr und immer größer.
Südtirol dagegen ist da für ihn ein nachahmenswertes Beispiel, beendet Luber seine Ausführungen.
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