Frohnbergfest 2022: "Der Frohnberg, Ort der Hoffnung", das Frohnbergfest, „das entspannteste und gemütlichste Sommerfest“

Das Frohnbergfest fand dieses Jahr auch in leiblicher Hinsicht wieder in seiner seit Jahrzehnten gewohnten Form statt und wurde von den Besuchern sichtbar „richtig genossen“

Tatsächlich scheint die Zwangs-Coronapause bei Vielen einiges Umdenken bewirkt zu haben und man glaubt zu spüren, dass viele noch bewusster das Zusammensein und den reichhaltigen gebotenen Service auf dem „heiligen Berg Hahnbachs“ dankbar genießen.

Fragt man die Besucher in den sechs Biergärten, von der Frohnbergwirtschaft bis zum „Hanserl“, dann erhält man als häufigste Antwort: „Einfach schej, dau herom!“ Einer bezeichnete das Ambiente sogar als „Sterne – Freiluft - Gastronomie“.

Wie viele Sterne man dem Berg gebe, hänge lediglich vom Verzehr ab, meinte er. Mindestens drei Sterne, so man sich Bier, Würstel und Spitzel genehmige. Fünf Sterne werden es schon bei zusätzlichem Kraut und süßem Nachtisch.

Alle waren sich aber einig, dass das Frohnbergfest das „entspannteste und gemütlichste Sommerfest“ sei.

Ausschlaggebend hierfür seien die zahlreichen Parkplätze „direkt oben auf dem Berg, auf gleicher Höhe wie die Bierbuden“, was so fast immer selbst von Rollstuhlfahrern und auch mit Kinderwägen zu bewältigen ist. Dann sind da die schattigen Bäume, die relative Ruhe, die nicht zu eng aufgestellten Bänke, die ausreichenden sauberen Toiletten und auch der große Kinderspielplatz.

Die Tatsache, dass das Bayrische Rote Kreuz sogar mit einem Rettungswagen und vielfacher Hilfe leicht erreichbar vor Ort ist, wirkt sich für viele zusätzlich beruhigend aus.

Gerade für Familien-, Freunde- und Firmengruppen ist der Frohnberg ein beliebter Treffpunkt. Da wurde u.a. auch ganz bewusst zu Geburtstagsfeiern eingeladen und einfach „g’schaut, wen man hier so alles trifft“. Denn auf den Frohnberg kommen oft „Leute zusammen, die man das ganze Jahr nicht sieht“, hört man immer wieder.

So kommt es öfter zu spontanen Wiedersehensfeiern mit Freunden oder Verwandten. Manche sind dabei weit angereist, wie zum Beispiel die rüstige Seniorin Magdalene Wankerl, die in Hahnbach aufgewachsen und auch Verwandtschaft hier hat. Sie war mit ihrem Pedelec bis aus Erding in einer Zwei-Tages-Tour angeradelt.

Nicht ohne Stolz erzählte sie dies auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der sich gern spontan für ein Foto zur Verfügung stellte

Die Wirte zeigten sich alle insgesamt recht zufrieden. „Fast schon wie vor Corona“ hörte man. Ausschank und Bedienungen freuten sich über beste Zusammenarbeit und auch besonders über zunehmende Anerkennung und Lob für ihre Leistung.

Was sie noch feststellten, war aber, dass die Ungeduld von einigen wenigen Besuchern proportional zu den zunehmenden Temperaturen stieg und manche dann offensichtlich „Angst vor Verhungern und Verdursten“ bekamen. Soll aber noch nie auf dem Berg passiert sein, weiß man!

Die Tatsache, dass der Bierpreis geringer als auf den anderen Bergefesten war, bescherte ihnen manches Trinkgeld, lachen sie. Über die 3 Euro-Parkgebühr hätten sich am Anfang Einige aufgeregt. Dies hätte sich aber fast immer nach einer zusätzlichen Maß Bier gelegt.

Apropos Bier: Dieses Jahr gab es zum ersten Mal tatsächlich einen Zecher, der nach der vom Wirt abhängigen Sperrstunde bat, doch den Sonnenschirm über seinem gewählten Nachtlager am Boden des Biergartens aufgespannt zu lassen. Gutes Zureden bewirkte dann aber doch, dass ein Taxi gerufen werden konnte und er mit diesem in Richtung eigenes Dach und Bett wegfuhr.

Der traditionelle Losstand, den seit einigen Jahren der Pfarrgemeinderat im Schichtbetrieb betreut, wurde gut angenommen.

Nicht wenigen aber fehlten die Nachbarinnen, welche den Eine-Welt-Stand über Jahrzehnte hinweg betrieben hatten. Vielleicht sollte sich, wie beim Losstand, auch darum ein größeres Team kümmern, wurde vorgeschlagen. Denn Ersatz zu finden für die vielen Stunden und den Aufwand, der bislang auf den Schultern von nur zwei Frauen, Hannelore Schuster und Margarete Hirch, und deren unterstützenden Familien lag, sei wohl sehr schwierig.

Neu war dieses Jahr auch ein lehrreiches, dreiseitiges Quiz, welches das Familiengottesdienstteam erstellt hatte und das gut angenommen wurde.

Viele verabschiedeten sich mit den Worten: „Also dann bis nächstes Jahr, wieder hier auf dem Frohnberg“. Ja, der Frohnberg scheint tatsächlich „ein Ort der Hoffnung“ zu sein, wie ihn die Heimatpflegerin Marianne Moosburger bei ihrer Kirchenführung bezeichnete.

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