"Alt werden zu Hause", das AOVE-Projekt, 5 Jahre

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Dieser Weisheit von Erich Kästner stimmen sicher viele Menschen – zumindest kopfnickend – zu, auch die AOVE mit dem Seniorenprojekt „Alt werden zuhause“ handelt mit der Unterstützung seiner Alltagsbegleiter dementsprechend. So die Worte des Bürgermeisters Norbert Bücherl bei der Begrüßung der Ehrengäste anlässlich des Jubiläums „5 Jahre Alt werden zu Hause“ in der Kulturscheune Elbart.

Bürgermeister Norbert Bücherl begrüßte zu die-sem Jubiläum vor allem die Festrednerin, die stellvertretende Leiterin Referat III 2 für Seniorenpolitik und Seniorenarbeit des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen, Christine Schwendner, sowie den stellvertretenden Landrat Franz Birkl und Baudirektor Thomas Gollwitzer vom Amt für ländliche Entwicklung.

Seit die Seniorenhilfe „Alt werden zu Hause“ vor fünf Jahren in der AOVE in Angriff genommen wurde, ist ihr Engagement darauf ausgerichtet, Menschen zu helfen, die in Notlagen geraten sind oder sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, so Bücherl. Als Bürgermeister des Marktes Freihung, Mitglied der AOVE Gemeinden, freue er sich, den Initiatoren und Alltagsbegleitern zum Jubiläum gratulieren und ihnen die Anerkennung für ihr großes Engagement aussprechen zu dürfen.

Besonders der Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer und der Initiative von Josef Hirsch in Zusammenarbeit mit der praktischen Umsetzung mit Monika Hager und den Projektanten ist es zu verdanken, dass wir dieses Jubiläum in der AOVE-Region feiern können, so Bücherl. Beigetragen zu diesem Erfolg haben aber auch die ehrenamtlichen Alltagsbegleiter, die heute im Rahmen dieser Feier geehrt werden.

Christine Schwendner, stellvertretende Leiterin Referat III 2 für Seniorenpolitik und Seniorenarbeit des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen bei Ihrer Festrede

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"Wie wir alle wissen, ist unsere Gesellschaft  bereits heute von demografischen und strukturellen Veränderungen geprägt",  so Christine Schwendner.

"So leben in Bayern bereits heute 2,4 Millionen über 65-jährige Bürger und im Jahr 2050 sollen es etwa 3,7 Millionen sein. Neben dem Wandel der Altersstrukturen sind auch weitere folgenreiche familienspezifische Veränderungen zu beobachten.

So ist bereits heute ein deutlicher Anstieg von Menschen mit Demenzerkrankung und der damit verbundenen Betreuungs- und Unterstützungsbedarf zu verzeichnen. Laut dem aktuellen Pflegereport der Krankenkasse BARMER muss fast jede zweite Frau und fast jeder dritte Mann damit rechnen, im Alter hilfsbedürftig zu werden.

Die aufgezeigte demografische Entwicklung und die damit verbundene Zunahme  von unterstützungsbedürftigen Menschen fordert eine aktive Gestaltung der vor uns liegenden Herausforderungen", so Schwendner. "Im Zentrum aller Bemühungen muss dabei der Wunsch der meisten älteren Menschen stehen: „So lange und so selbständig in der eigenen Wohnung leben zu können. Wie wir alle wissen, sind oftmals nur kleine Hilfen notwendig um einen Verbleib im eigenen Zu-hause zu ermöglichen."

"Die AOVE hat mit ihrem Projekt vor 5 Jahren in der Oberpfalz einen neuen Weg beschritten und bietet dadurch eine gute Alternative zum Alten- und Pflegeheim, auch in den kleineren Gemeinden mit hoher Qualität an. Das Projekt hat auch über die Grenzen des Landkreises hinaus große Beachtung gefunden. Ich hoffe, dass sich Betreutes Wohnen zu Hause weiter erfolgreich etablieren wird und sich zu einer festen Größe in der Versorgungslandschaft älterer Menschen entwickelt", so Frau Schwendner.

Ihr Dank galt den neun beteiligten Kommunen der AOVE, sowie den ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für ihren oft wirklich überdurchschnittlichen Einsatz.

Dem Dank schloss sich auch stellvertretender Landrat Franz Birkl an. Er sagte dem Projekt, das weit über die Grenzen des Landkreises strahlt auch weiterhin die Unterstützung zu.

Nach dem Musikstück von Stefan Nilssons „Fly with me“, vorgetragen von Andreas Feyrer am Klavier und Sandra Lingl, Querflöte, gab die Geschäftsführerin der AOVE Lobenhofer einen Rückblick über das Projekt fünf Jahre „Alt werden zu Hause“.

In ihrer Laudatio für die ehrenamtlichen Alltagsbetreuer erwähnte sie vor allem Monika Hager und Josef Hirsch.

Ohne Monika Hager, die Seele des Projektes wäre „Alt werden zu Hause“ nicht denkbar gewesen. Durch ihre Persönlichkeit und ihren Einsatz ist das Ganze nicht nur ein Projekt, sondern eben ein komplexes Ganzes, das mit Leben, Wärme und menschlicher Zuwendung erfüllt und von gegenseitiger Achtung geprägt ist.

Monika Hager hat ihre fachlichen Kompetenz, und ihre Leidenschaft in das Projekt eingebracht, so Frau Lobenhofer.

Auch ohne Josef Hirsch würde es das Projekt „Alt werden zu Hause“ nicht geben. Er hatte die zündende Idee, die Phantasie und den Mut, an seine Idee zu glauben. Mit überzeugender Begeisterung und Ausdauer hat er die Verantwortlichen so lange "bearbeitet", bis das Projekt verwirklicht wurde, so Lobenhofer.    

Geehrte Alltagsbgleiterinnen und -begleiter

Mit einem Geschenk dankte Waltraud Lobenhofer den Begleitern Josef Hirsch, Monika Hager, Maria Häusler, Gertrud Langhammer Marianne Lindner, Heinz Mildner, Maria Haberberger, Josef Meier, Ursula Rähr, Maria Uschold und Hanelore Schuster, die sich seit 5 Jahren für das Projekt einsetzen.

Geehrt wurden auch Claudia Franke, Hedwig Panster, Bettina Reil, Agnes Schlosser, Elfi Oberleitner und Christina Schneidemesser, die seit 4 Jahren das Projekt begleiten.  

Bürgermeister Norbert Bücherl, Waltraud Lobenhofer (von rechts), (5.v.rechts) Monika Hager, (8.v.rechts) Christine Schwendner und (links) Josef Hirsch

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